Warum auch Eier teurer werden

Eierschock zu Ostern: Die Preise ziehen an

Eier
Die Eierpreise sind gestiegen, die Gründe dafür vielfältig.
deutsche presse agentur

Ein leckeres Frühstücksei zum Osterbrunch, der buntgefärbte Eierkorb oder leckere Kuchen: Das wird in diesem Jahr teurer! Denn die Eierpreise steigen zu Ostern.

Eier teurer - das sind die Gründe

In der vergangenen Woche habe der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Paket mit zehn Eiern aus Bodenhaltung in der Größe M bei 2,02 Euro gelegen, sagte Mechthild Cloppenburg, Expertin der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit Sitz in Bonn. „Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 1,75 Euro.“ Und dann sei auch „die Nachfrage hoch, und Eier sind ein knappes Gut“.

Die Gründe zusammengefasst:

  • deutlich gestiegene Preise für Energie, Futter und Löhne
  • hohe Nachfrage
  • Ende des Kükenschredderns

Lese-Tipp: Schon gewusst? Das bedeutet der lange Zahlencode auf Eiern

Außerdem seien die Eierpreise für Ostern generell höher als zu anderen Zeiten.

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Warum das Ende des Kükentötens die Eier teurer macht

Mit dem Verbot des Kükentötens, das im Januar vergangenen Jahres in Kraft getreten ist, wurde in Deutschland die Praxis beendet, dass Millionen von männlichen Küken getötet wurden, weil ihre Aufzucht als Brüder der männlichen Legehennen unwirtschaftlich ist.

Dem Landesbauernverband Landvolk Niedersachsen zufolge konnten viele Brütereien die gesetzlichen Vorgaben nach dem Verbot des Kükentötens nicht erfüllen und haben ihren Betrieb daher eingestellt. Das Aus fürs Kükentöten in Deutschland habe vor allem die kleineren Brütereien mit weniger als 500.000 Bruteiern zur Aufgabe gezwungen. Daher seien im vergangenen Jahr 45 Prozent weniger Legeküken in deutschen Brütereien geschlüpft. Viele Legeküken seien daher aus dem Ausland gekommen, wo das Kükentöten weiter erlaubt sei, hieß es vom Landesbauernverband.

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Besonders für die kleineren Brütereien sei die Investition in eine geschlechtsspezifische Erkennung im Ei zu teuer gewesen, vor allem nachdem die Einnahmen aus der Vermarktung der männlichen Küken als Futtertiere für Zoos und Falknereien wegfielen. Zudem sei die Abnahme der Bruderhähne zum Beispiel nach Polen für größere Brütereien leichter zu organisieren. In der Folge stehen nach Angaben des Landesbauernverbandes weniger Legeküken aus den Brütereien zur Verfügung.

Für die Legehennenhalter sei das Einstallen von Junghennen ohne Kükentöten daher teurer geworden. Hinzu kommen hohe Futterkosten und die Vogelgrippe. Eine Folge: Viele Landwirte stallen deshalb weniger neue Hennen ein, wie eine Sprecherin sagte. Hennen aus dem Ausland sind zwar günstiger, erfüllten aber nicht die Vorgabe, ohne Kükentöten erzeugt worden zu sein. (dpa/eku)

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