Eishockey-Kapitän muss Führerschein abgeben
Ding dong: Polizei platzt mitten ins Interview - Moritz Müller nimmt es mit Humor

Da will der deutsche Eishockey-Kapitän Moritz Müller nichtsahnend ein Interview geben, plötzlich klingelt es. Die Polizei steht vor der Tür. Schrecksekunde für Moritz und das Interview-Team. Moritz Müller wurde mit 43km/h zu schnell geblitzt. Autsch!
Dorf-Polizist mahnt: "Bitte nicht fahren!"
Vor seiner Abreise zu den Olympischen Winterspielen nach Peking, wollte Moritz Müller noch schnell dem Bayrischen Rundfunk ein Interview geben. Mit dem was dann kommt, hat niemand gerechnet. Die Polizei steht plötzlich vor der Tür. Müller stoppt lachend das Interview: „Damit habe ich selber nicht gerechnet, ich habe die Polizei vor der Tür. Ich weiß nicht, worum es geht. Aber der meinte, ich soll mal rauskommen.“ Das Interview wurde unterbrochen.
Nach einer kurzen Pause gab es dann die Erklärung:
„Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich habe meinen Führerschein verloren. Und das war der Dorf-Polizist, der zu mir gesagt hat 'Bitte nicht fahren!'. Ich habe gesagt 'Das weiß ich, ich habe den Führerschein doch abgegeben'. Ich kriege den sogar wieder in einer Woche. Ich bin nach Herzogenaurach zu Adidas gefahren und bin auf dem Rückweg geblitzt worden. 43km/h zu viel – und ich habe das nicht gesehen, ich bin da rein gefahren. Das war so ein mobiler Blitzer.“
„Ich wusste es dort schon. Ich hätte den Lappen am liebsten aus dem Fenster geworfen. Und ich wusste schon, das war's“, erzählt Müller. Zu seiner Verteidigung wollte der Profi der Kölner Haie aber noch hinzufügen: „Ich bin Ersttäter!“.
Mittlerweile laufen in Peking die Vorbereitungen auf die Eishockey-Vorrunde. Allerdings wird diese für das deutsche Team durch Corona überschattet. Ein nicht namentlich genannter deutscher Spieler soll nach überstandener Corona-Infektion erst am Samstag in Peking ankommen. Am Freitag hatten in Korbinian Holzer, Marcel Brandt, Stefan Loibl und Daniel Pietta vier Spieler im Training gefehlt. Zu den Gründen wollten sich weder der Deutsche Eishockey-Bund noch der Deutsche Olympische Sportbund äußern. Es wird vermutet, dass einige der Spieler zu den sechs deutschen Corona-Fällen gehören, die am Donnerstag nach der Ankunft in China bekannt geworden waren.
Am 10. Februar startet Deutschland gegen Kanada ins olympische Turnier. (dpa/lgr)