Im Podcast "heute wichtig"

Afghanistan: Die Bundesregierung gibt ihre Helfer auf

A handout photo obtained from the Bundeswehr Twitter account @Bw_Einsatz on August 18, 2021 shows staff talking to evacuees from Afghanistan as they arrive in an Airbus A400 transport aircraft of the German Air Force Luftwaffe in Tashkent, Uzbekistan. Marc Tessensohn/Twitter @Bw_Einsatz/Handout via REUTERS    ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE HAS BEEN SUPPLIED BY A THIRD PARTY.   NO RESALES. NO ARCHIVES
Bundeswehr Rettungsflüge in Afghanistan (Symbolbild)
joh/, via REUTERS, MARC TESSENSOHN

Die Evakuierungen von afghanischen Ortskräften aus Kabul laufen, doch vielen ehemaligen Helfern der Bundesregierung wird die Ausreise nach Deutschland nach wie vor verweigert. Im Podcast “heute wichtig” erzählt eine Frau von ihrem erfolglosen Versuch, ihren Schwiegervater aus Afghanistan zu retten – einen ehemaligen Helfer der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Taliban scheren sich nicht um Fristen

HANDOUT - 18.08.2021, Usbekistan, Taschkent: Kurz nach der Landung werden die Evakuierten von deutschen Sicherungskräften aus dem Airbus A400M geleitet. Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat die Bundeswehr unter schwierigsten Bedingungen eine Luftbrücke zur Evakuierung von Deutschen und Afghanen eingerichtet. Foto: Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Konflikt in Afghanistan Bundeswehr fliegt Afghanen aus dem Land (Symbolbild)
jai, dpa, Marc Tessensohn

Weil der Mann schon seit dem Jahr nicht 2017 nicht mehr für die GIZ arbeite, sei er nicht berechtigt, in eines der Flugzeuge zu steigen, sagt seine Schwiegertochter Lorena, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte. “Eine Terrororganisation wie die Taliban kümmert es nicht, was wir hier in Deutschland für Fristen festgesetzt bekommen von irgendwelchen Arbeitgebern”, sagt Lorena. “Sobald ein Taliban-Kämpfer ihn entdeckt, wird er umgebracht.”

Tödliche Bürokratie

Erik Marquardt (Europaabgeordneter der Grünen)
Erik Marquardt (Europaabgeordneter der Grünen)
Screenshot, RTL

Der grüne Europaabgeordnete Erik Marquardt sieht im Interview mit Moderator Michel Abdollahi ein deutsches Bürokratie-Problem im Umgang mit den afghanischen Ortskräften. „Mit ihrem Handeln tötet die deutsche Bürokratie Menschen“, sagt er. Marquardt fordert die Bundesregierung auch auf, private Initiativen und Hilfsorganisationen bei Rettungsaktionen zu unterstützen. „So bürokratisch mit Dienst nach Vorschrift kann man in Krisensituationen nicht agieren“, sagt Marquardt.

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