Ernährungs-Tipps vom Ex-FußballprofiPhilipp Lahm kocht gern mit seiner Frau: Vier coole Rezepte aus seinem neuen Buch "Gesund kann jede*r"

Klar, dass er sich als Spitzensportler gesund ernähren musste. Aber Philipp Lahm galt in seiner Zeit als Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft als einer der diszipliniertesten – und scheint es Jahre nach dem Ende seiner Profilaufbahn immer noch zu sein. Wie macht er das nur, vor allem jetzt in seiner neuen Karriere als Unternehmer mit zwei Kindern? In seinem neuen Buch „Gesund kann jede*r“* verrät der Ex-Bayern-Kicker seine Tricks – und die fangen interessanterweise nicht beim Kalorienzählen an, sondern im Kopf. Und sind nicht für Durchtrainierte gedacht, sondern auch für Menschen, die bislang mit Sport oder gesunder Ernährung nichts am Hut hatten. RTL.de hat Philipp Lahm in München getroffen und ausgefragt. Und natürlich verrät er uns auch ein paar Rezepte, die super gesund sind und trotzdem richtig gut schmecken.
Bei Familie Lahm darf ruhig auch mal genascht werden - aber in Maßen
„Nicht mit erhobenem Zeigefinger“, so beschreibt Philipp Lahm uns beim Pressetermin das Konzept seines neuen Buchs „Gesund kann jede*r“. „Gesundheit macht Spaß, das darf nicht anstrengend sein“, ist der Ex-Spitzenkicker überzeugt. Deshalb gibt’s bei Lahms daheim auch für die Kinder nicht immer nur Megagesundes: „Klar sag ich mal nein. Das hab ich beim Fußball kennengelernt und es gibt bei uns zu Hause auch Regeln. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch mal ein Eis gibt oder Süßigkeiten. Das gehört dazu zum Wohlbefinden.“
Philipp Lahm und seine Frau Claudia stehen dabei gern gemeinsam am Herd und kochen für die beiden Kinder Julian (*2012) und Lenia (*2017), „einfach, weil es Spaß macht, etwas gemeinsam zu machen und zu essen.“ Was kann Philipp Lahm denn am besten kochen? „Ich finde, ich bin ordentlich“, sagt er nicht ohne Stolz im Interview. „Angefangen vom guten, gesunden Frühstück über ein schönes Mittagessen bis hin zum Abendessen – ich glaub, ich krieg alles hin. Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O – am besten regional. Dann darf’s auch mal ein gutes Stück Fleisch sein in der Woche.“
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Worum es in Lahms Buch "Gesund kann jeder geht": Fitness, Essen, Mindset

Philipp Lahm will uns mit seinem Buch „Gesund kann jede*r“ motivieren, klein anzufangen – mit erst mal ein oder zwei kleinen Sportunits in der Woche. Und wer nicht weiß, was er da machen soll, findet auch gleich ein paar kleine Übungen, die auch für Sportmuffel oder Menschen mit Krankheiten wie Diabetes machbar sind. Doch Philipp Lahm ist überzeugt, dass unser Fitnesszustand ganzheitlich gedacht werden muss: „Ich sehe da eher einen Dreiklang aus Bewegung – körperlich und geistig – und Entspannung.“ Deshalb gibt es auch jede Menge ganz konkreter Tipps, wie man den inneren Schweinehund besiegt und durchhält – Checkliste inklusive.
Das Programm hat Philipp Lahm für bayerische Kureinrichtungen mit einem Fach-Team zusammengestellt – seine eigenen Erfahrungswerte aus dem Profisport heruntergebrochen auf ein einfaches Level, das zu uns „Normalos“ passt. Und das fängt natürlich beim gesunden Essen an. Das ist dem gebürtigen Münchner wichtig, deshalb investiert er auch in Unternehmen aus der Lebensmittelbranche wie Schneekoppe und engagiert sich in Sommercamps, in denen Kinder gezeigt bekommen, wie sie sich gut ernähren.
Und hier kommen Philipp Lahms Rezept-Tipps:
Overnight-Porridge mit Bananen

Zutaten für zwei Personen:
80 g Basis-Müsli (5-Korn-Flocken)
2 EL geschroteter Leinsamen
120 ml Wasser
120 ml Pflanzenmilch + ca. 50 ml extra
2 EL Mandelmus
2 EL Mandeln
2 Bananen
Zubereitung:
Das Basis-Müsli auf 2 Gläser oder Schälchen verteilen. Jeweils 1 EL geschrotete Leinsamen untermischen und mit jeweils 60 ml Wasser und 60 ml Pflanzenmilch bedecken. Mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Morgen je 1 EL Mandelmus zusammen mit je 25 ml Pflanzenmilch unterrühren. Die Mandeln grob hacken und in einer kleinen beschichteten Pfanne kurz anrösten. Diesen Schritt kann man auch am Abend vorher machen.
Den Porridge mit in Scheiben geschnittenen Bananen und gehackten Mandeln servieren.
Beeren-Porridge

Zutaten für zwei Personen:
80 g zarte Haferflocken
240 ml Wasser
250 g TK-Himbeeren
50 ml Pflanzenmilch
250 g frische Beeren, z. B. Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren
50 g ganze Mandeln
2 EL Leinöl
1 EL Zartbitter-Schokoraspel
Zubereitung:
Die Haferflocken zusammen mit dem Wasser in einen kleinen Topf geben, verrühren und einmal aufkochen. Die Hitze reduzieren und köcheln lassen, bis das Wasser fast vollständig verkocht ist.
Die gefrorenen Himbeeren zu den Haferflocken geben. Sobald die Himbeeren etwas weich sind, den Topf vom Herd nehmen und 50 ml Pflanzenmilch unterrühren.
Die frischen Beeren vorsichtig säubern, die Erdbeeren je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Mandeln grob hacken und in einer kleinen beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.
2 EL Leinöl unter den Himbeer-Haferbrei rühren und diesen auf 2 Schalen verteilen. Frische Beeren, geröstete Mandeln und Schokoraspel darüber geben und sofort servieren
Bunte Mittelmeerpfanne

Zutaten für 2 Personen:
je 1 rote und 1 gelbe Paprika
1 kleine Aubergine
1 Zucchini
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
je 1 TL getrockneter Thymian und Rosmarin
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
¼ TL Chiliflocken
1 TL Agavendicksaft
1 EL Pinienkerne
½ Bund glatte Petersilie
100 g Fetakäse
Zubereitung:
Das Gemüse waschen, putzen und in möglichst gleich große mundgerechte Stücke schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und im Ganzen mit der flachen Seite eines Messers andrücken.
2 EL Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Das Gemüse circa 10 Minuten darin kräftig anbraten, dabei gelegentlich umrühren. Anschließend die Hitze reduzieren, den Knoblauch und die getrockneten Kräuter hinzufügen und für mindestens weitere 10–15 Minuten garen, bis die Auberginenstücke richtig weich sind. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen und 1 TL Agavendicksaft unterrühren.
In der Zwischenzeit die Pinienkerne in einer kleinen beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken. Den Fetakäse grob zerbröckeln.
Das Gemüse auf 2 Tellern verteilen und vor dem Servieren mit Pinienkernen, Petersilie und Feta bestreuen.
Pilztopf mit Nudeln

Zutaten für zwei Personen:
150 g Bio-Hühnchenbrustfilet
2 EL Olivenöl
200 g gemischte Pilze, z. B. Champignons, Austernpilze, Shiitake
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL helle Misopaste
200 ml heißes Wasser
2 EL Crème fraîche
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
150 g kurze Vollkornnudeln, z. B. Penne
½ Bund gemischte Kräuter, z. B. Petersilie, Dill, Schnittlauch
50 g Sonnenblumenkerne
Zubereitung:
Das Hühnchenfleisch waschen und trocken tupfen, anschließend in Streifen schneiden. 1 EL Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und das Hühnchenfleisch darin rund herum kräftig anbraten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
Die Pilze vorsichtig säubern und putzen, anschließend in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
Das restliche Olivenöl in der gleichen Pfanne, in der zuvor das Hühnchenfleisch angebraten wurde, erhitzen und die Pilze darin rundherum kräftig 3–4 Minuten anbraten. Die Hitze reduzieren und Zwiebel und Knoblauch hinzufügen. Für weitere 2–3 Minuten anbraten.
Die Misopaste in dem heißen Wasser auflösen. Über die Pilze geben und einmal aufkochen, anschließend die Hitze wieder reduzieren. Das Hühnchenfleisch und 2 EL Crème fraîche hinzufügen und alles kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken.
Die Vollkornnudeln nach Packungsangabe in reichlich Salzwasser al dente garen.
Die Kräuter waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken.
Sobald die Nudeln gar sind, diese abgießen, mit dem Hühnchen-Pilz-Gemüse vermengen und auf 2 Teller verteilen. Sonnenblumenkerne sowie reichlich gehackte Kräuter darüber geben und sofort servieren.
Tipp der Redaktion: Misopaste gibt’s im Bio- oder Asiamarkt sowie in gut sortierten Supermärkten und im Online-Handel. Notfalls kann man sie durch einen Hauch Brühe oder etwas Sojasauce ersetzen, besser schmeckt aber Miso und ist als echter Immun-Booster gesünder.
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