Stiftung Warentest prüft Brillanz, Grauabdeckung & Co.

Permanent-Haarfarben im Test: Diese beiden halten am längsten

Home beauty industry in coronavirus pandemic time. young woman in gloves stays at home and painting her hairs on pink background
Fast alle Farben im Test deckten graue Haare zuverlässig ab - bis auf eine
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Ob zum Kaschieren grauer Haare oder einfach nur aus Lust an der Veränderung: Für eine neue Haarfarbe machen viele keinen Friseurtermin aus, sondern greifen im Regal des Drogeriemarkts zu und legen selbst Hand an. Der Anspruch: brillante Farben, einfache Anwendung, zuverlässige Grauabdeckung und lange Haltbarkeit. Stiftung Warentest hat jetzt neun Produkte – alle in Brauntönen - genau darauf untersucht. Zwei haben in Sachen Haltbarkeit die Nase vorn, eins schwächelt bei grauen Haaren.

Vier von neun Haarfarben sind „gut“

Getestet wurde an insgesamt 180 Personen, außerdem an Naturhaarsträhnen im Labor, die zum Teil vorher gebleicht wurden. Friseurinnen prüften das Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Farbe direkt nach dem Färben sowie den Zustand nach 28 Haarwäschen. An den Strähnen wurden Wasch- und Lichtbeständigkeit ermittelt. Außerdem prüften die Experten den Zustand der Haare nach der Anwendung, also Kämmbarkeit, Griff und Glanz. Wie gut sich das Produkt auftragen lässt, floss ebenfalls in die Bewertung ein.

Das Ergebnis: Schlimme Ausreißer waren glücklicherweise nicht dabei. Vier Colorationen erhielten die Note „gut“. Am längsten erhalten blieb die Farbe bei diesen zwei Produkten:

  • L’Oreal Paris Excellence Creme 3-fach Pflege Creme Farbe in 4.3 Goldbraun, ca. 5,35 Euro

  • Schwarzkopf Brillance Intensiv-Color-Creme in 864 Rehbraun

Die übrigen Farben sind immerhin „befriedigend“. Die „Oleo Intense Permanente Öl-Coloration“ von Syoss strapazierte das Haar laut Stiftung Warentest allerdings am meisten, und bei der „Isana Professional Color 2 Care Dauerhafte Haarfarbe“ von Rossmann ließ die Abdeckung grauer Haare zu wünschen übrig.

Alle Testergebnisse finden Sie hier.

Allergierisiko nicht ausgeschlossen

Aromatische Amine sind fürs Färben unverzichtbar, können aber schwere allergische Reaktionen auslösen. Auch, wenn in den untersuchten Produkten nur zugelassene Substanzen gefunden wurden, weisen die Test-Experten deshalb darauf hin: Ganz ohne Risiko sind die Oxidationshaarfarben nie. Entgegen vieler Empfehlungen in den Packungsbeilagen sollte man laut Stiftung Warentest allerdings nicht 48 Stunden vor dem Färben einen Allergietest auf der Haut machen – das Bundesinstitut für Risikobewertung sowie Hautärzte rieten davon ab. Zum einen, weil die Ergebnisse nicht zuverlässig seien, zum anderen, weil ein solcher Test eine Allergie erst auslösen könne. (rka)

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