Zustände "unzumutbar!"

Deutsche schlagen Quarantäne-Alarm

Zu klein, zu schmutzig, ganz mieses Internet: Das deutsche Team schlägt bei Olympia Quarantäne-Alarm! Dirk Schimmelpfennig, Vorstand beim Deutschen Olympischen Sportbund und Chef der deutschen Mission, poltert: „Unzumutbar!“ (Mehr oben im Video) Und auch mental geht die Situation den Sportlern an die Nieren.

Miese Bedingungen für Eric Frenzel

Unter anderem geht es um das Isolationszimmer vom dreimaligen Olympiasieger Eric Frenzel. Der Nordische Kombinierer hatte sich vor Beginn der Spiele Corona eingefangen, musste in ein 40 Kilometer entferntes Quarantäne-Hotel ziehen.

Frenzels Zimmer sei zu klein, um sich für die mögliche Rückkehr in den Wettbewerb in der zweiten Olympiawoche fitzuhalten. Auch die Sauberkeit ließe zu wünschen übrig, so das deutsche Team, aus dem auch Eiskunstläufer Nolan Seegert und Frenzel-Teamkollege Terence Weber in Corona-Isolation stecken – allerdings jeweils an anderen Orten.

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Erstaunter Teamarzt: Würde mit Familie da keinen Urlaub machen wollen

Teamarzt Stefan Pecher zu den Umständen für Schützling Frenzel: „Gestern hat sich die Situation sehr schlecht dargestellt. Als ich die ersten Videos bekommen habe, war ich ein bisschen erstaunt. Jetzt ist er deutlich besser versorgt. Wir tun weiter alles dafür, dass das alles so bleibt.“

Und weiter: „Es war nicht gerade ein Grand Hotel. Ich würde mit meiner Familie da wahrscheinlich nicht unbedingt Urlaub machen wollen.“

Die Corona-Situation geht mental mächtig an die Substanz. „Ich habe ihn mental in so einer Situation noch nie gesehen“, sagt der Arzt über Frenzel. „Nicht bei Niederlagen, nicht bei Situationen mit Pech bei Weltcups oder Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen. Er war mental wirklich am Ende.“ Nach Gesprächen mit dem Team und seiner Familie gehe es Frenzel mittlerweile besser.

Für den ersten Wettbewerb der Nordischen Kombinierer am kommenden Mittwoch fallen Frenzel und Weber noch aus. Immerhin sind beide, wie auch Seegert, frei von Symtomen. (sfu)