IOC droht IBA-Verband 118 Jahre Tradition, aber: Boxen schon bei Olympia 2024 nicht mehr olympisch?

ARCHIV - 07.08.2021, Japan, Tokio: Boxen: Olympia in Tokio: Fliegengewicht, Frauen, Finale mit Busenaz Surmeneli (l) aus der Türkei und Gu Hong aus China. (zu dpa: «Für olympische Zukunft: Neuer Boxweltverband vor Gründung») Foto: Wang Dongzhen/XinHua/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Knockout fürs olympische Boxen?
dpa, Wang Dongzhen

Für Muhammad Ali und Wladimir Klitschko war es der große Durchbruch, so auch für viele andere ihres Schlages. Das olympische Boxen brachte in seinen 118 Jahren als Teil der Spiele viele Weltstars hervor, nun steht es möglicherweise vor dem Aus. Das deutete jedenfalls das Internationale Olympische Sportkomitee in einem Statement an. Grund ist ein offensichtlicher Zwist mit dem Boxverband IBA.

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IBA macht mit Gazprom Geschäfte

"Die IBA hat kein wirkliches Interesse am Boxsport, sondern ist nur an ihrer eigenen Macht interessiert. Es fehlt der Wille, die wirklichen Probleme zu verstehen", hieß es in einer IOC-Erklärung. Zuletzt hatte die IBA mit zwei umstrittenen Entscheidungen für Schlagzeilen gesorgt. Der Verband verlängerte den Vertrag mit Hauptsponsor Gazprom, dem staatlichen russischen Energieversorger, und lässt mittlerweile auch wieder Athleten aus Russland und Belarus unter ihrer eigenen Flagge an internationalen Turnieren teilnehmen.

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Bereits 2021 in Tokio hatte das olympische Boxturnier nicht unter der Aufsicht der IBA stattgefunden, das IOC hatte selbst die Ausrichtung übernommen. Schon seit längerer Zeit wird über einen Ausschluss des Boxens bei den Spielen 2028 in Los Angeles diskutiert. (lde/sid)