Diese Stärke verdient Respekt
Weil sie nicht hungern will: Skispringerin sagt Olympia ab

Diese Olympia-Absage verdient Respekt, denn: Sie ist ein Zeichen für die Selbstliebe. Und ein „Nein!“ zu Body-Shaming. Skisprung-Olympiasiegerin Maren Lundby lässt die komplette Saison 2021/22 aus und kann daher bei den Winterspielen in Peking ihre Goldmedaille nicht verteidigen. Diesen für sie schwerwiegenden Entschluss teilte die 27 Jahre alte Norwegerin in einem Interview des TV-Senders NRK mit – und liefert auch die Erklärung für diese Entscheidung: Sie wiege zu viel. Und weigert sich, ihren Körper hungern zu lassen.
Skispringerin Lundby: Kompromisslose Gewichtskontrolle kein Thema
„Meine Botschaft: Kompromisslose Gewichtskontrolle soll kein Thema sein – damit kannst du alles zerstören“, betont Lundby. Mit ihrem Schritt, auch öffentlich darüber zu sprechen, will sie ein Zeichen setzen.
Let's Dance statt Olympia-Vorbereitung
„Ich bin einige Kilo zu schwer für das höchste Niveau“, begründete die 27-Jährige ihre Auszeit. Ihr Körper habe sich zuletzt „aus natürlichen Gründen“ verändert, sagte sie. Sie sei „nicht bereit, irgendetwas zu opfern, um in Peking auf Top-Niveau sein. Ich will lieber eine lange Karriere haben.“ Denn eins stehe fest: Sie „liebe“ das Skispringen.
Deshalb lässt es Lundby aktuell entspannt angehen und genießt ihre Zeit bei der norwegischen Ausgabe von „Lets’s Dance“.
Lundby hatte 2018 in Pyeongchang Olympia-Gold geholt. Anfang März dieses Jahres krönte sie sich in Oberstdorf zur ersten Skisprung-Weltmeisterin von der Großschanze. Die Olympischen Winterspiele in Chinas Hauptstadt werden vom 4. bis 20. Februar 2022 ausgetragen. (ana/dpa)