Irre Olympia-Szene beim Judo
Gepackt, dann geohrfeigt - Deutscher Trainer knöpft sich seine Judoka vor
Diese Szene bei Olympia in Tokio geht um die Welt und wird allerorten heiß diskutiert. Judo-Bundestrainer Claudiu Pusa nimmt sich vor dem Wettkampf seine Athletin Martyna Trajdos vor – und wie! Er packt sie am Kragen ihres Judo-Mantels und schüttelt sie durch wie einen Wodka-Martini. Damit nicht genug: Links wie rechts verteilt Pusa einen Satz heiße Ohren. Trajdos schreitet daraufhin hochkonzentriert auf die Judo-Matte. Im Video erklärt ein Sportpsychologe, warum die harte Einlage nicht unbedingt ein entwürdigendes Schauspiel bedeutet.
Trajdos verteidigt ihren rabiaten Coach
Gebracht haben die Schellen nichts. Trajdos verlor ihr Duell im Limit bis 63 Kilogramm gegen die Ungarin Szofi Ozbas im Golden Score mit Waza-ari.
Im Netz wurde der deutsche Trainer derweil für seine Aktion teilweise scharf kritisiert. Zu Unrecht, wie Trajdos auf Instagram selbst klarstellte.
„Sieht so aus, als war es nicht hart genug! Ich wünschte, ich hätte heute eine andere Schlagzeile machen können. Wie ich schon sagte, ist es das Ritual, das ich vor dem Wettkampf gewählt habe! Mein Trainer tut nur das, was ich von ihm möchte, um mich anzufeuern!“, schrieb sie: „Bitte macht ihm keine Vorwürfe! Ich brauche das vor meinen Kämpfen, um wach zu sein.“ (mar)
