490 Stück in vierzig Jahren
Oldenburgerin sammelt Tomatenmarkdosen aus aller Welt

Ziemlich praktisch: Leere Tomatenmarkdosen eignen sich auf dem Schreibtisch prima, um Büroklammern aufzubewahren oder Stifte reinzustellen, dachte sich Gunda Tuchenhagen aus Oldenburg und nutzte die Dosen anfangs als Bürohelfer. „Aber das Sammeln ist ein schleichender Prozess“, erzählt sie der Deutschen Presseagentur und besitzt mittlerweile 490 Tomatenmarkdosen aus aller Welt.
Ausstellung im Esszimmer

Diese Sammelleidenschaft ist bei Gunda Tuchenhagen nicht etwa in den Keller gewandert, die Exponate zieren das Esszimmer der Altbauwohnung. Unterschiedlich groß, verschieden schwer, meist rot, gelb oder grün. Damit Gunda Tuchenhagen auch möglichst lange etwas von ihren Schätzen hat, leert sie die Dosen aus: „In der Regel müssen alle vorsichtig geöffnet und geleert werden, ohne jedoch die Dosen zu beschädigen. Anderenfalls würden sie sich irgendwann wölben und auch rosten.“ Das wäre nach rund 40 Jahren ganz sicher der Fall, denn die ersten Dosen fanden sich 1983 auf dem Schreibtisch der Lehrerin ein. Inspirieren ließ sie sich durch eine Kunstausstellung in Oldenburg, ein Jahr später nahm die Leidenschaft ihren Lauf.
Eine spezielle Ordnung gibt es bei Gunda Tuchenhagen nicht, viel wichtiger ist ihr der Spaß am Sammeln. In den speziellen Setzkastenregalen, die ihr Mann für sie gebaut hat, ist noch viel Platz.
Weltreise für Tomatenmarkdosen

Asien, Südamerika, ganz Europa, Neuseeland – aus aller Welt kommen die Tomatenmarkdosen zu Gunda Tuchenhagen nach Oldenburg. „Ich bin nicht überall gewesen“, winkt die 63-Jährige schmunzelnd ab. Aber es habe sich eben herumgesprochen. Und fast alle Dosen haben ihre eigene Geschichte und vor allem eine lange Reise hinter sich. Ihr letztes Souvenir kommt aus Madagaskar. (dpa/kho)