Fragen und Antworten im Überblick

Immer mehr Nosferatu-Spinnen in Deutschland gesichtet - was tun, wenn ich sie im Haus habe?

HANDOUT - 30.08.2022, Stuttgart: Das undatierte Handout zeigt eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock. Die Spinnenart wird inzwischen auch aus Niedersachsen   gemeldet. (Zu dpa: «Nosferatu-Spinne auch in Niedersachsen gesichtet») Foto: Robert Pfeifle/Nabu/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Die Nosferatu-Spinne wird in immer mehr Bundesländern gesichtet.
mov cul tst bsc, dpa, Robert Pfeifle

Sie ist groß, haarig und hat lange Beine: Die Nosferatu-Spinne, die eigentlich aus dem Mittelmeerraum stammt, wird nun in immer mehr deutschen Regionen gesichtet. Doch wie gefährlich ist die Spinne wirklich – und was sollten wir tun, wenn wir sie in unserer Wohnung entdecken? Alle Fragen und Antworten im Überblick.

Wo wurde die Nosferatu-Spinne in Deutschland gesichtet?

Unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen ist die „Zoropsis spinimana“ inzwischen angekommen, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) meldet. Gemeinsam mit dem Netzwerk Naturgucker sammelt der NABU Daten von Sichtungen auf einer Plattform. Diese zeigt, dass die Nosferatu-Spinne zuletzt vor allem entlang des Rheins entdeckt wurde. Nur, wie kam die eigentlich aus dem Mittelmeerraum stammende Spinne überhaupt zu uns?

„Bei den ersten in Deutschland aufgefundenen Nosferatu-Spinnen handelt es sich vermutlich um Urlaubsmitbringsel, die sich dann im Schutz der Häuser vermehrt haben“, sagte Frederik Eggers, Teamleiter Natur- und Umweltschutz beim Nabu Niedersachsen. „Klimawandel und damit einhergehende milde Winter begünstigen nun die Ausbreitung der Tiere.“ In Deutschland wurde die Spinne erstmals im Jahr 2005 in Freiburg im Breisgau entdeckt. Hierzulande sei die Nosferatu-Spinne, die ihre Beute ohne Netze jage, vor allem an Hauswänden oder bei Gartenhäusern, auf Balkonen und Terrassen zu finden.

Nosferatu-Spinne im Haus - was sollte ich tun?

Zwar können die auch als Kräuseljagdspinnen bekannten Tiere rund sechs Zentimeter groß werden, gefährlich seien sie aber nicht: Eine übermäßige Angst vor der Spinne muss man laut NABU nicht haben, auch wenn sie wie alle Spinnen Gift einsetze, um ihre Beute zu betäuben.

Zwar könne sie anders als die meisten in Deutschland lebenden Spinnenarten mit ihren Beißwerkzeugen die menschliche Haut durchdringen. Aber der Biss sei bei Menschen in der Regel mit einem Bienen- oder Wespenstich zu vergleichen - sofern keine Allergie vorliege.

Zu einem Biss komme es in der Regel nur, wenn sich die Spinne bedrängt fühle, so Eggers. Mit bloßer Hand einfangen solle man sie daher nicht, sondern ein Glas über sie stülpen, eine dünne Pappe unter das Glas schieben und das Tier ins Freie verfrachten.

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Woher hat de Nosferatu-Spinne ihren Namen?

Ihren Namen verdankt die Spinne übrigens der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die Filmfigur Nosferatu aus dem gleichnamigen Stummfilmklassiker, der ersten Verfilmung des „Dracula“-Romans, erinnert. (dpa/akr)