Trinkwasserschutz dank Filterungsanlage
Gibt es eine Lösung für Deutschlands „Gülle-Problem“?
Harn und Kot von Schweinen und anderen Nutztieren, besser bekannt als „Gülle“, dient als natürlicher, billiger Dünger für Felder. Klingt eigentlich nach einem praktischen System für die Landwirtschaft – hätte die Gülleproduktion in Deutschland nicht überhandgenommen. Und das hat verheerende Folgen: Durch Nitrat, was sich aus den Stickstoffüberschüssen und Sauerstoff zusammensetzt, wird in vielen Gegenden das Grundwasser belastet. Doch damit soll jetzt Schluss sein: Ulrich Geltz hat eine Anlage erfunden, die das Problem lösen soll. Wie das funktioniert, sehen Sie im Video.
Nitrat kann krebserregend sein
In der Theorie klingt der Kreislauf sinnvoll: In den Ausscheidungen der Nutztiere steckt Stickstoff, den Pflanzen zum Wachsen benötigen. Davon profitieren wiederum die Tiere, da sie mit eben diesen Pflanzen gefüttert werden. Aufgrund der großen Tiermastbetriebe in vielen Regionen Deutschlands gibt es jedoch zu viel Gülle für zu wenig Acker. Und wenn zu viel gedüngt wird, sammeln sich Rückstände im Grundwasser sowie in Meeren, Bächen und Flüssen an.
Über 25 Prozent der Messstellen in Deutschland sind laut der Bundesregierung von daraus resultierenden, erhöhten Nitratwerten betroffen. Dadurch wird das Grundwasser belastet – und das kann für Menschen gefährlich werden: Wenn sich Nitrat im Körper zu Nitrit umwandelt, wird der Sauerstofftransport im Blut behindert. Außerdem steht das Salz im Verdacht, krebserregend zu sein.
Die Gülle-Problematik hat so große Ausmaße angenommen, dass der Europäische Gerichtshof Deutschland sogar verurteilt hat: Die Bundesregierung habe zu wenig gegen Nitrate im Grundwasser unternommen.