Tiefdruckgebiet über Nationalelf abgezogen
Bierhoff: Hansi Flick hat dem DFB-Team die Sonne zurückgebracht
Für diesen sonnigen Wetterbericht braucht es nicht mal RTL-Meteorologe Christian Häckl: „Ich habe von einer dunklen Wolke gesprochen. Man hat das Gefühl, dass die inzwischen verschwunden ist." Die Zeichen stehen auf Hochdruck-Gebiet – und das trägt in diesem Fall den Namen Hansi Flick, wie DFB-Direktor Oliver Bierhoff verrät. Man spüre einen „positiven Geist“ und eine „unheimliche Freude“. Dies sei „ein großes Verdienst von Hansi und seinem Team, die diese Euphorie vermitteln“, so der 53-Jährige. Trotzdem ist weiterhin größter Respekt für dessen Vorgänger Jogi Löw da – und deshalb bekommt der Ex-Bundestrainer auch noch 2021 eine Verabschiedung. Wie diese aussehen wird und was Bierhoff über die Idee einer WM im Zweijahresrhythmus denkt, zeigen wir oben im Video.
Bierhoff: „Wollen zurück an die Weltspitze“
Wenn Flicks Vorgänger Joachim Löw am 11. November beim Qualifikationsspiel in Wolfsburg gegen Liechtenstein offiziell verabschiedet wird, dann soll das WM-Ticket durch zwei Siege am Freitag (ab 20:15 Uhr live bei RTL) gegen Rumänien und drei Tage später in Skopje gegen Nordmazedonien (Montag ab 20:15 Uhr live bei RTL) schon gelöst sein. „Wir wollen zurück an die Weltspitze“, sagte Bierhoff, „da zählt jedes Spiel.“
Und der Trainer. Es bedürfe neuer Wege, stellte der Europameister von 1996 fest: „Und die geht der Hansi.“ Die Last vom Ende der Löw-Ära ist weg. Oder wie Bierhoff es ausdrückte: „Wir schleppen kein Päckchen aus der Vergangenheit mit.“ Flicks „klare Philosophie“ und seine „Akribie fürs Detail“ sollen am Ende dafür sorgen, dass die Nationalmannschaft wieder „Begeisterung bei den Fans hervorruft“.
Fan-Kontakt soll wieder enger werden – wenn Corona-Unsicherheit vorbei ist
Mögliche Störfaktoren will Bierhoff im Keim ersticken. Für die Zukunft sei es die klare Devise des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), dass die Spieler auch wieder für Autogramme und Selfies mit den Anhängern zur Verfügung stehen. Bei der Ankunft in Hamburg hatte es für Irritationen gesorgt, dass einzig Antonio Rüdiger sich für die wartenden Fans Zeit genommen hatte. „Es ist natürlich noch viel Unsicherheit da“, erklärte Bierhoff mit Blick auf die Corona-Situation.
Die Spieler verspüren ebenfalls die von Bierhoff wortgewaltig beschriebene Begeisterung. Auch wenn die ersten Gegner unter Flick „nicht aus der obersten Kategorie“ waren, wie Thomas Müller sagte, „gehen wir mit einem positiven Aufschwung in die Spiele“. Dieser müsse jetzt „fortgesetzt werden“. Da dürften auch „keine persönlichen Befindlichkeiten oder Ego-Spielchen stören“. (ana/sid)