Lebensgefährliche Pitbull-Attacke
Mutter (38) wacht aus Koma auf - und erfährt, dass sie beide Arme verloren hat

Bei einem Spaziergang haben drei freilaufende Pitbulls Kyleen Waltman angegriffen, ihr schwerste Wunden zugefügt. Zwei Wochen später ist die 38-Jährige aus dem Koma erwacht und erfuhr von ihren Ärztinnen, dass sie ihr beide Arme abnehmen mussten. Die Schwester der Frau sammelt Spenden – denn vor Kyleen liegt noch ein langer Leidensweg.
Passant konnte Pitbulls vertreiben
Dass Kyleen noch lebt, ist angesichts ihrer massiven Verletzungen ein Wunder. Am 21. Mai war sie in Honea Path (US-Bundesstaat South Carolina) auf dem Bürgersteig von drei Kampfhunden angefallen worden. Ein Passant griff ein, schoss mit seiner Waffe in die Luft und konnte die Tiere so in die Flucht schlagen.
Im Krankenhaus musste Kyleen ein Teil ihres Dickdarms entfernt werden, möglicherweise sei auch ein Stück der Speiseröhre nicht mehr zu retten, so ihre Schwester Amy Wynne. Die Arme waren gravierend betroffen, Wunden hatten sich entzündet, sodass sie unterhalb der Schultern abgenommen werden mussten. So weit, dass Kyleen keine Prothesen tragen kann. Zwischenzeitlich sei sie immer wieder kurz wach gewesen, konnte sogar ihre Töchter sehen.
Verlust der Arme war ein Schock: Kyleen Waltman bat um Sedierung
Das ganze Ausmaß der Verletzungen habe sich erst im Laufe der Zeit offenbart. Fünf Tage nach der Attacke etwa habe der Arzt der Familie die Hiobsbotschaft überbracht, „dass sie ihr linkes Bein beobachten, weil dort viel abgestorbenes Gewebe sei. Es war schlimmer als sie ursprünglich dachten. Wir beten, dass sie es nicht amputieren müssen“, so Wynne. Außerdem sei an diesem Tag auch eine Wirbelsäulenverletzung diagnostiziert und Kyleen ins künstliche Koma versetzt worden. Weil sich ihre Lunge mit Flüssigkeiten füllte, musste ein Luftröhrenschnitt gemacht und ein sogenannter Shunt in den linken Flügel gelegt werden.
Am 05. April ist die 38-Jährige vollständig aufgewacht und musste direkt den nächsten Schock verkraften. Ihre Schwester sei über den Verlust ihrer Arme so am Boden zerstört gewesen, dass sie darum gebeten habe, wieder sediert zu werden, schreibt. "Ihr Blutdruck ist immer noch sehr hoch und sie hat fast 39 Grad Fieber. Ihr Sauerstoffgehalt sinkt weiter, sodass sie wieder an das Beatmungsgerät angeschlossen ist. Mama sagt, es ist, als würde sie aufgeben.“
Hundehalter muss sich demnächst vor Gericht verantworten

Amy Wynne hat eine Spendenseite für Kyleen eingerichtet, denn die Verletzungen sind gravierend, der Prozess der Heilung wird lange dauern – und wohl nie gänzlich abgeschlossen sein. Auch psychisch. Über 178.000 Euro (Stand 7. April 2022) sind bereits zusammengekommen, die Anteilnahme ist riesig. In den Kommentaren äußern sich viele Menschen bestürzt über das Schicksal der Frau.
Viele sind Amys Meinung, die sagt: "Es hätte verhindert werden können, wenn die Hunde eingesperrt oder angekettet gewesen wären." Die Pitbulls wurden inzwischen von der „Abbeville County Animal Control“ beschlagnahmt. Noch ist unklar, wie sie auf den Bürgersteig gelangen konnten. Der Besitzer der Hunde, Justin M., wurde angeklagt, unter anderem, weil er die Tiere offenbar nicht ordentlich beaufsichtigt und gesichert hatte, berichtet „The State“. Der Mann wurde gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von umgerechnet rund 13.500 Euro freigelassen. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft. (cwa)