Er gestand die Tat bei "Wahrheit oder Pflicht"

Oma-Mörder Tiernan Darnton (21) muss mindestens 15 Jahre ins Gefängnis

Mary Gregory
Mary Gregory (94) starb im Mai 2018 bei einem Hausbrand im britischen Heysham.
Lancashire Police

Das Geständnis von Tiernan Darnton wollte zunächst niemand glauben. Der 18-Jährige gab bei einem „Wahrheit oder Pflicht“-Spiel mit seinen Freunden zu, seine Stief-Oma getötet zu haben. Doch jetzt ist der heute 21-Jährige von einem britischen Gericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

Richter spricht von besonderer Grausamkeit

In der Urteilsverkündung sagte der Richter laut „Sky News“ zu Tiernan Darnton: „Der Mord-Gedanke war schon länger in Ihrem Kopf. Sie waren fasziniert von Serienmördern und ihren Taten. Sie hatten dunkle Gedanken.“ Damit spielt er auf die Suchverläufe auf dem Rechner des 21-Jährigen an, der immer wieder nach Antworten zu Mord und Schuld suchte.

Weiter führte der Richter aus: „Die Panik, die Mrs. Gregory gespürt haben muss als ihr Haus in Flammen stand, ist kaum vorstellbar. Die Nachbarn hörten ihre Schreie.“

Darnton habe den Ausgang versperrt, das Telefonkabel zerschnitten und den Feuermelder deaktiviert. In seinem Besitz habe sich zudem ein Grundriss des Bungalows der Oma gefunden, auf dem er sich einen Notausgang und ein Versteck markiert hatte.

Mord war zunächst für einen Unfall gehalten worden

Die alte Dame war 2018 nach einem Brand in ihrem Haus ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie wenige Tage später verstarb. Lange ging die Polizei von einem Unfall aus, etwa von einer heruntergefallenen Zigarette.

Bis sich ihr Enkel bei einem Spiel mit seinen Freunden selbst zum ersten Mal verriet. Monate später wiederholte er das Geständnis bei einer Therapie-Sitzung. Gegenüber der Polizei gab er an, sie von ihrer Demenz-Erkrankung erlösen zu wollen. (lra)