Drohanrufe und Queen-Bewunderung

Diese Details enthüllt Muhammad Alis Bruder in der neuen Biographie

World heavyweight boxing champion Muhammad Ali in training at the Royal Artillery Gymnasium in London for his upcoming fight with British champion Henry Cooper, against whom he must defend his title.   (Photo by Trevor Humphries/Getty Images)
Boxer Muhammad Ali

2016 hat die Box-Welt ihren wohl bekanntesten Sportler verloren. Jetzt, drei Jahre nach dem Tod Muhammad Alis, veröffentlicht sein Bruder ein Buch über die Ikone – und bestätigt einen alten Mythos des 'Größten'.

„Mein Bruder, Muhammad Ali“ heißt die Biographie, geschrieben von Rahman Ali. Die englische Zeitung The Sun erhielt erste Einblicke in das Buch und sprach mit dem Autor.

So schreibt Ali davon, dass sein Bruder davon geträumt habe, einmal im Beisein der Queen im englischen Königspalast zu kämpfen. Muhammad Ali wüsste aber, dass das unwahrscheinlich war. „Er hat oft Witze darüber gemacht, dass er in den Buckingham Palace will. Er meinte ‚Ein König muss in einem Palast sein und ich bin der König‘“, erzählt sein Bruder.

Der Box-Champ bewunderte die royale Familie. Deshalb wollte er wohl auch, dass die Queen eine seiner Kämpfe hautnah erleben sollte: „Dass die Queen in der ersten Reihe sitzen würde, war sein Traum. Aber mein Bruder hatte auch gemerkt, dass das so ziemlich unmöglich ist.“

Morddrohungen und die Goldmedaillen-Legende

Neben seinen sportlichen Höchstleistungen stand er auch aufgrund seiner politischen Position im Fokus. Muhammad Ali hatte sich öffentlich gegen den Vietnam-Krieg ausgesprochen und geriet dadurch ins Kreuzfeuer. Sein Bruder schreibt in der Biographie von Drohanrufen und möglichen Bombenanschlägen.

Sämtliche Drohungen erwiesen sich als inhaltslos, dennoch sei die Box-Ikone allseits darauf vorbereitet gewesen, attackiert und gefangen genommen zu werden.

FILE - In this May 25, 1965, file photo, heavyweight champion Muhammad Ali stands over fallen challenger Sonny Liston, shouting and gesturing shortly after dropping Liston with a short hard right to the jaw in the first round of their title fight in Lewiston, Maine. The bout produced one of the strangest finishes in boxing history as well as one of sports¿ most iconic moments. (AP Photo/John Rooney, File) |
Das vermutlich bekannteste Bild Alis: Im Kampf gegen Sonny Liston geht dieser zu Boden, Ali steht triumphierend über ihm
picture alliance / AP Photo, John Rooney

Außerdem bestätigt er in seiner Biographie einen Ali-Mythos: Nach den Olympischen Spielen 1960 soll der junge Cassius Clay seine Goldmedaille in den Ohio River geworfen haben. Laut dem jüngeren Bruder Rahman stimmt das auch. Auslöser dafür war laut Rahaman, dass der Boxer kurz zuvor aufgrund seiner Hautfarbe in einem Restaurant abgewiesen wurde.

Die Biographie erscheint am 17. Oktober.