Er treibt in München sein Unwesen

Wels "Bruno" attackiert Holzboote auf Olympia-Regattastrecke

ARCHIV - 05.11.2020, Sachsen, Dresden: Ein Wels mit geöffnetem Maul. Welse sind Fressfeinde der Flusslachse, die im Rhein immer seltener sind. (zu dpa: «Schiffsschrauben und Fressfeinde: Weniger Lachse im Rhein») Foto: Tino Plunert/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
"Nessie" attackiert Holzboote auf Münchner Regattastrecke. Symbolbild
geh, dpa, Tino Plunert

Und plötzlich hat es „Rumms“ gemacht. Das zumindest berichten vier Mädchen einer Hochschulgruppe, die auf der olympischen Regatta-Strecke bei München in einem Ruderboot trainierten – das berichtet „BR24“. Ein großer Wels soll dort sein Unwesen treiben und das Holzboot angegriffen haben. Was hat es mit Mini-“Nessie“ auf sich?

München: Vier Mädchen auf Ruderboot von Raubfisch attackiert

Willi Bock ist Vorsitzender der Münchner Rudergesellschaft. In „BR24“ erzählt er, dass der Raubfisch ein Vierer-Ruderboot der Hochschulgruppe attackiert haben soll: "Die standen im Uferbereich und auf einmal hat es einen wahnsinnigen ’Rumms’ gemacht. Die Mädchen im Boot haben geschrien, dann lief Wasser ins Boot und dann sah man etwas Graues und es ist dann der Waller gewesen."

Diesen Verdacht bestätigt auch die Bayerische Bereitschaftspolizei gegenüber „BR24“. Bei einer Tauchübung in der Regatta-Anlage in Oberschleißheim, seien Sonarmessungen durchgeführt worden. Diese werden eigentlich zur Ortung von Vermissten eingesetzt. Die Beamten entdeckten dabei aber wohl einen riesigen Fisch.

Wels „Bruno“ soll zwei Meter lang und 90 Zentimeter breit sein. Bei Ruderern soll der Unruhestifter sogar schon bekannt sein, erzählt Petra Kössl der Plattform: "Gleich nach dem Losrudern habe ich einen Schatten gesehen und das war eine Größe, da wusste ich, dass ist der Wels. Weil ich habe schon mal gehört, dass es da einen gibt, und der war ganz ruhig."

Wels "Bruno" stiftet Unruhe in Münchner Regatta-Anlage

Zwei Boote aber soll der Waller bereits leck geschlagen haben. Dennoch soll der riesige Fisch für die Ruderer jetzt eher eine Art Maskottchen, statt ein Unwesen sein. „Bruno“ habe wohl gelernt, dass die Holzboote nichts zu Fressen seien und Menschen habe er eh noch nie angegriffen, so Willi Bock, Vorsitzender der Münchner Rudergesellschaft.

Allein die Angler würden den Wels lieber loswerden, da er sehr gefräßig sei. Fische und Enten stünden auf seinem Speiseplan, so heißt es von Klaus Betlejeweski (Vorstandsvorsitzender der „Isarfischer e.V.“) im Bericht. Die Anlage sei auch nicht der ideale Lebensraum für den Raubfisch, so der Fischer weiter. Das Wasser sei zu nährstoffarm und zu flach.

Dennoch sei es schwer, den Fisch zu fangen und daher vermutet Betlejewski, dass „Bruno“ noch sehr lange in der Regatta-Anlage in München verweilen wird. (mca)