Unglück beim gefährlichsten Rennen der Welt
Motorrad-Star Raul Torras Martinez stirbt bei Unfall - Bruder mit besonders emotionalem Moment

Was muss Angel Torras Martinez da durch den Kopf gegangen sein?
Nachdem sein Bruder Raul am Dienstagabend bei einem Horror-Sturz während der Isle of Man Tourist Trophy ums Leben gekommen ist, haben sich die Verantwortlichen eine ungewöhnliche und besonders emotionale Geste überlegt: Martinez darf heute die Startflagge bei einem Rennen schwenken.
Tödlicher Unfall in der letzten Runde des Rennens
Martinez ist gerührt und sagt auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: „Es ist mir eine Ehre, beim Rennen die Flagge als Symbol für die unbestrittene Leidenschaft meines Bruders Raul für die Isle of Man TT-Rennen und seine klare Liebe zum Straßenrennsport schwenken zu dürfen.“ Und weiter: „Meine Familie und ich waren unglaublich stolz auf alles, was Raul als schnellster Spanier aller Zeiten erreicht hat, und wir werden die TT weiterhin unterstützen und verfolgen.“
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Raul Torras Martinez (46) war demzufolge ein sehr erfolgreicher, geübter und passionierter Rennfahrer – der Spanier fuhr bereits zum fünften Mal bei der Isle of Man Tourist Trophy. Dann ereignete sich der folgenschwere Sturz. Das wirkliche Tragische an seinem Tod: Der Vorfall ereignete sich in der dritten und allerletzten Runde der Supertwin-Klasse. Das bestätigte der Veranstalter in einer offiziellen Mitteilung.
Schon viele Tote beim gefährlichsten Rennen der Welt
Darin äußern sie auch großes Bedauern und richten Beileid an Martinez’ Familie, seinen Angehörigen und Freunden aus. Wörtlich heißt es: „Als unglaublich beliebtes Mitglied der Fahrerlagerfamilie war Rauls Lächeln ansteckend und seine Liebe zur TT und zum Straßenrennsport war für jeden offensichtlich, der das Glück hatte, ihn zu treffen.“
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Die Tourist Trophy ist die umstrittenste und gefährlichste Motorsport-Veranstaltung der Welt. Sie wird seit 1907 zwischen Nordirland, Schottland und England ausgetragen. Hauswände, Mauern, Böschungen, Abhänge, Senken, blinde Kurven, keine Auslaufzonen machen das Event so gefährlich. Seit 1911 hat das zweiwöchige Event schon mehr als 260 Todesopfer gefordert. (nlu)