Erster "Heuler" der Saison da - aber warum heißen sie eigentlich "Heuler"?

Moin, ich bin Lønne!

Erster Heuler der Saison heißt Lønne
Der erste Heuler des Jahres ist in die Seehundstation Friedrichskoog gebracht worden.
deutsche presse agentur

8,6 Kilogramm schwer und gerade mal einen Tag alt – das ist Lønne. Der erste Heuler des Jahres ist bereits am Dienstag in die Seehundstation Friedrichskoog, Schleswig-Holstein gebracht worden.

Aktiv und munter

Nach den ersten Untersuchungen konnten die Experten vermelden, dass der junge Seehund aktiv und munter sei. „Da bereits weitere Heuler auf dem Weg sind, wird er nicht lange allein bleiben“, hieß es seitens der Seehundstation.

Im deutschen Wattenmeer werden jährlich mehr als 6000 Seehunde geboren. Die Hauptgeburten- und Säugezeit der Seehunde im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer hat gerade begonnen und wird bis in den August dauern. Die Geburts- und Liegeplätze im Nationalpark liegen in der Regel in der Schutzzone 1 und dürfen nicht betreten werden. Um die Wildtiere nicht zu beunruhigen, müssen Menschen einen großen Abstand zu ihnen halten.

Warum heißen junge Seehunde "Heuler"?

Wenn ein Jungtier von der Mutter getrennt wird - ob durch eine Störung oder, weil sie auf Jagd ist - stößt es Kontaktlaute aus. Diese Laute benutzt der "Heuler", um mit der Mutter in Kontakt zu bleiben oder zu kommen, wenn diese von ihren Nahrungszügen zurückkehrt. Hiervon abgeleitet bezeichnet man als "Heuler" junge Seehunde im Alter von erst wenigen Tagen bis zu 3 Wochen, also während der Säugezeit, wenn sie dauerhaft ihre Mutter verloren haben.

Quelle: DPA/AGI