Er schmuggelte sein Buch ins Regal der Bibliothek seiner Heimatstadt

Mit genialem Trick! Junge ( 8) feiert Erfolg als Comic-Autor

Susan Helbig mit ihrem Sohn Dillon Helbig auf seinem Selfie
Dillon Helbig (8) mit seiner Mutter Susan Helbig. Sie ist stolz auf ihren Sohn, er hat es geschafft, dass sein Buch dort steht, wo er es haben wollte.
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Fragt man kleine Kinder, welchen Beruf sie später mal ausüben wollen, bekommt man vermutlich oft sehr ähnliche Antworten zu hören. Buchautor kommt in dieser Liste wohl eher seltener vor. Doch für Dillon Helbig aus den USA scheint genau das sein Traumberuf zu sein. Er hat bereits mit acht Jahren seinen eigenen Comic geschrieben und weiß, wie er ihn unter die Leute bekommt.

Eine etwas außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die begeistert

Ganz unscheinbar sieht dieses kleine rote Notizbuch aus, doch der Inhalt begeistert einen Bibliothekar in der Stadt Boise im US-Bundesstaat Idaho. Der wundert sich, als er das Buch in einem seiner Regale findet, denn da gehört es eigentlich gar nicht hin.

Wie die „Washington Post“ berichtet, steckt dahinter ein ganz schön ausgeklügelter Plan des achtjährigen Dillon Helbig. Er hat in dem Buch seine ganz eigene Weihnachtsgeschichte geschrieben und sie mit Buntstiften nach eigenen Vorstellungen illustriert. Ganze 81 Seiten hat das Buch. Es geht um Dillons verrückte Abenteuer, bei denen er zum Beispiel einen Stern am Weihnachtsbaum anbringt, der explodiert und schleudert ihn zurück zum ersten Erntedankfest oder zum Nordpol.

Buchcover von Dillon Helbigs Buch mit dem Titel "Die Abenteuer von Dillon Helbigs Weihnachten".
In diesem roten Buch sammelt der achtjährige Dillon seine Geschichten und erweitert sie mit bunten Zeichnungen. Das Buch hat auch einen Namen und heißt "Die Abenteuer von Dillon Helbigs Weihnachten".
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Aber wie kam das Buch überhaupt in die Bibliothek?

Ein Haus in einer Schneelandschaft, gemalt bei Dillon Helbig
Mit diesen Illustrationen erzählt der achtjährigen Dillon Helbig in seinem eigenen Comic-Buch eigenen Geschichten.
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Nachdem er sein Werk vollendet hatte, wollte er auch andere Kinder an seinen Geschichten teilhaben lassen und überlegte sich einen ausgeklügelten Plan: Er besuchte mit seiner Oma die Bibliothek in seiner Heimatstadt und nahm heimlich sein eigenes Buch mit. Als niemand schaute, stellte er es einfach zu all den anderen Bilderbüchern ins Regal. Keiner hatte ihn dabei beobachtet, auch seine Oma nicht. Aber wenig später erzählte er dann seiner Mutter Susan davon.

Was folgte war ein kleiner Schock, wie die Mutter der „Washington Post“ erzählt. Als sie das Buch zwei Tage später gemeinsam wieder abholen wollten, war das Buch verschwunden.

Sie fragten bei den Mitarbeitern der Bibliothek nach und baten sie, nach dem Buch Ausschau zu halten. Das war aber gar nicht mehr nötig, denn Bücherei-Chef Alex Hartman hielt Dillons Comic bereits in den Händen und war davon sichtlich begeistert. So begeistert, dass er es auch gleich seinen eigenen Kindern zeigte.

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Dillons Buch ist ein echter Hit

Für den jungen Autor war allein das ein riesiger Erfolg. Doch damit nicht genug. Der Bibliothekar beschloss Dillons Buch mit einem Strichcode zu versehen und es in den Bestand aufzunehmen. Mittlerweile stehen über zwanzig Leute auf der Warteliste – der Erfolg spricht also für sich. Den Tipp, das Buch einfach ins Regal zu stellen, bekam Dillon von seinem vermutlich größten Fan, Vater Alex. Der hatte das erste Album seiner Band auf ähnliche Weise verbreitet. Dillon hofft, dass es nicht sein letztes Buch war, dass es in die Bibliothek geschafft hat. Mit seiner Geschichte will er auch andere Kinder ermutigen, an ihre Träume zu glauben. (ndi)

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