18. September 2019 - 14:12 Uhr
Das Interesse an nachhaltiger Kleidung wächst
Nachhaltigkeit liegt im Trend. So wird auch in der Mode immer bewusster konsumiert. Neben Fairtrade-Fashion boomt auch Secondhand-Mode. Und damit wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch der Geldbeutel. Mit etwas Glück kann man schon für wenig Geld ein gebrauchtes Designerstück ergattern.
Jeder zweite Deutsche kauft Secondhand ein

Laut einer aktuellen Umfrage vom Berliner Secondhand-Onlineshop "ubup" hat 2019 mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland, nämlich 53 Prozent, Secondhand-Kleidung gekauft. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren gaben laut Statista.de 64 Prozent der befragten Deutschen an, überhaupt nicht gerne Secondhand zu kaufen.
Die Hälfte derer, die Secondhand-Kleidung kaufen, tun dies übrigens mindestens einmal in sechs Monaten. Die meisten Secondhand-Shopper stammen laut der Umfrage aus den Bundesländern Hamburg und Berlin, im Städte-Ranking schafft es Frankfurt am Main auf Platz eins.
Secondhand-Onlineshops boomen

Heutzutage muss man nicht mehr in miefige Secondhand-Shops gehen. Man kann bequem von zuhause nach toller Vintage-Mode stöbern. Viele Plattformen wie Kleiderkreisel, ubup, Mädchenflohmarkt, Rebelle oder Vestivare Collective haben sich auf Vintage- und Secondhandmode spezialisiert.
Doch wie kauft man Secondhand-Mode online am besten ein – ohne ein gefälschtes oder sogar kaputtes Teil zu erwischen? Und wie kann man den bestmöglichsten Gewinn mit dem Verkauf einer gebrauchten Klamotte machen?
Das sollte man beim Kauf beachten
Im Gegensatz zum Secondhand-Shop um die Ecke, kann man beim Onlinekauf nicht die Ware auf Mängel überprüfen. Daher rät der Onlineshop "ubup", folgende Checkliste zu beachten:
- Nur bei seriösen Anbietern shoppen
Klingt eigentlich logisch. Doch laut des SCHUFA Kredit-Kompass 2018 waren zwölf Prozent der Deutschen schon einmal von Identitätsmissbrauch betroffen. Käufer sollten auf Gütesiegel wie "Trusted Shops" und die Bewertungen des jeweiligen Verkäufers achten.
- Beschreibungen lesen nicht vergessen
In der Beschreibung verbirgt sich oft auch ein Hinweis zum Artikelzustand. So ist man vor bösen Überraschungen, wie fehlerhafte Ware, geschützt.
- Es handelt sich NICHT um Neuware
Auch wenn die Kleidung in der Beschreibung als "neuwertig" oder "sehr gut" beschrieben wird - es handelt sich bei der Ware um gebrauchte Kleidung. Tragespuren und eventuell kleine Schönheitsfehler sind also ganz normal.
- Versand und Rückversand
Wer auf Nummer Sicher gehen will, kauft nur bei Anbietern, die einen kostenfreien Versand und Rückversand anbieten. So wird das Kaufrisiko verringert und die Artikel können zur Not zurückgeschickt werden.
- Secondhand-Kleidung vor dem ersten Tragen waschen
Auch wenn der Verkäufer angegeben hat, dass er das Kleidungsstück gewaschen hat - waschen Sie es vor dem ersten Tragen. So werden mögliche Hautirritationen durch fremdes Waschmittel oder Weichspüler vermieden.
So gelingt der Verkauf im Online-Secondhand-Shop
Es lohnt sich, seine alte Lieblingskleidung im Netz zu verkaufen. Doch auch beim Verkauf von gebrauchter Kleidung rät "ubup", unbedingt folgende Punkte zu beachten:
- Genaue Beschreibung des Artikels
Egal, ob direkt an eine Privatperson oder an ein Ankaufsportal verkauft wird: Beschreibung und Bild müssen der Wahrheit entsprechen! Auch Makel, wie zum Beispiel ein fehlender Knopf oder ein Fleck, sollten in der Produktinformation nicht vergessen werden. Ansonsten wird das Kleidungsstück womöglich nicht verkauft oder man verärgert den Käufer und riskiert eine schlechte Bewertung.
- Nur saubere Kleidung verkaufen
Der Käufer hat bestimmt keine Lust, nach dem Kauf eines günstigen Secondhandteils noch viel Geld für die Reinigung auszugeben. Daher sollte das Kleidungsstück so sauber wie möglich sein. Auch Tierhaare oder Zigarettengerüche verärgern den Kunden.
- Keine Fakes anbieten
Wer in der Beschreibung "Nike-Sneaker" liest, geht davon auch aus, dass es sich beim Kauf um die Originalmarke handelt. Die meisten Plattformen untersagen auch das Anbieten von Plagiaten in ihren AGBs. Wer verstößt, wird gesperrt.
- Keine Samples verkaufen
Der Handel mit sogenannten Samples, also Werbegeschenken, die nicht frei zum Verkauf sind, ist zum Teil eingeschränkt oder sogar komplett verboten. Damit Verkäufer auf der sicheren Seite sind, sollte vom Verkauf solcher Artikel abgesehen werden. Oftmals gibt das Wäscheetikett auch darüber Auskunft, ob das Kleidungsstück frei zum Verkauf ist.
Im Video: Für mehr Nachhaltigkeit - Jeans Upcycling leicht gemacht
