Hygienisch sinnvoll? Ein Virologe erklärt und gibt einen eigenen Tipp
Neuer Trend: Mundschutz in der Armbeuge
Wohin mit der Maske?
Für die meisten ist er mittlerweile ein ständiger Begleiter: der Mund-Nasen-Schutz, kurz Maske. Aber wohin damit, wenn man ihn mal kurz abnehmen kann und dann wahrscheinlich im nächsten Moment wieder aufsetzen muss? Oft landet er in der Hosen- oder Handtasche, manchmal unterm Kinn oder neuerdings mit dem Arm durch die Gummizüge in der Armbeuge. Ganz Trendige legen sich ein Maskenband zu, ähnlich einer Brillenkette oder einer Handytasche. Alles sehr praktisch, aber ist das auch hygienisch? RTL.de hat mit dem Virologen Dr. Martin Stürmer darüber gesprochen.
"Am besten verschlossen aufbewahren!"
„Aus hygienischer Sicht ist es am besten, die Maske verschlossen zu transportieren.“ Auch, wenn die Art und Weise des Masken-Transports „keine wirkliche Relevanz für das Infektionsgeschehen insgesamt hat“, empfiehlt es sich, die Maske in einer Tüte oder einem kleinen Beutel zu verschließen. „Überspitzt gesagt, muss man sich einen solchen Mund-Nasen-Schutz wie ein Taschentusch vorstellen und das verstauen wir ja auch bewusst.“ Man müsse sich darüber „im Klaren sein, dass die Maske nach der Benutzung potenziell voll mit Erregern ist, die dann überall hin verschmiert werden, an den Ellenbogen oder die Kleidung.“ Also, praktisch ja, hygienisch nein!
"Mund-Nasen-Schutz ist ein Einmalartikel"
Dr. Stürmer erinnert daran, dass eine Maske ein Einmalartikel ist, der nach jeder Benutzung entsorgt oder gewaschen werden muss. „Leider vergessen das viele über die lange Zeit.“.
Im Sinne des eigenen und des Schutzes anderer sollten Masken also nicht als Accessoire getragen werden. Auch, wenn es auf Dauer etwas mehr Aufwand bedeutet, den Mund-Nasen-Schutz in einer Tüte und dann erst in der Tasche zu verstauen. Besonders gut eignen sich dafür Gefrierbeutel. Die sind leicht erhältlich und gut verschließbar. „Die kann man auf jeden Fall empfehlen.“ sagt Martin Stürmer.