Erpresser fordern Lösegeld
Einbrecher nehmen Mittäter als Geisel und erpressen seine Familie

In der Nacht zum 20. Januar brechen zwei Männer in ein Wohnhaus in Lüneburg ein. Dabei hilft ihnen ein 19-Jähriger. Wie die Polizei am Montag (06. Februar) mitteilt, kommt es nach dem Einbruch des Trios aber zum Streit, woraufhin sich das Ganze kurzerhand in eine Szene wie aus einem Film verwandelt. Denn plötzlich wird der junge Mittäter zur Geisel.
Der 19-Jährige sollte Schmiere stehen
Der 19-Jährige sollte bei dem Einbruch Schmiere stehen. Scheinbar ohne Erfolg, denn die Bewohner erwischen die beiden 38- und 25-jährigen Diebe. Daraufhin ergreifen die Langfinger mit „geringer Beute“ die Flucht, wie die Polizei Lüneburg mitteilt.
Nach dem Einbruch kommt es noch am selben Tag zu einem Streit zwischen den aus Lüneburg stammenden Einbrechern und dem 19-Jährigen. Anschließend sperren sie den jungen Mann in einen Kellerraum, wo sie ihn laut Polizei auch verletzt haben.
Lösegeld oder Gewalt
Anschließend rufen sie bei seiner Familie an, um Lösegeld zu verlangen. Wenn die Familie nicht zahle, werde man dem jungen Mann weitere Verletzungen zufügen. Obwohl es nicht zu einer Übergabe von Lösegeld kommt, lassen die beiden Entführer den 19-Jährigen noch am Abend desselben Tages wieder frei. Der junge Mann hat laut eines Sprechers der Polizei leichte Verletzungen erlitten, ist aber ansonsten wohlauf.
Ob den Dieben ihre Beute einfach nicht reichte, oder warum es genau zu der Erpressung kam, dazu wollte sich die Polizei im Gespräch mit RTL nicht äußern. Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ wurden auch keine Angaben zur Lösegeldsumme gemacht.
Untersuchungshaft für Erpresser
Beide Einbrecher konnte die Polizei mittlerweile festnehmen. Sie befinden sich zurzeit in Untersuchungshaft. Weitere Detailermittlungen auch zu möglichen weiteren Delikten der Männer dauern an. (rhe)