Geruch von Festivaltoilette und verfaultem Fleisch
So schwer wie ein Bungalow: "Riesiger, ekelhafter Fettberg" aus Londoner Kanalisation entfernt

Schon wieder haben die Londoner Abwasserbetriebe ein fettes Problem gelöst: Die Mitarbeiter mussten erneut einen gigantischen Abfallkloß aus der Kanalisation entfernen. „Das war ein riesiger, ekelhafter Fettberg, der beim Entfernen eine Menge massive Gewalt und Teamwork erfordert hat, sagte Matt Rimmer von Thames Water, der die zweiwöchige Aktion in der Hafengegend Canary Wharf leitete.
Fett, Feuchttücher und Windeln
Es ist erstaunlich, zu was für einem Gebilde sich Fette, Feuchttücher und Windeln vermengen können. Das Fett-Monstrum in der Kanalisation soll so viel gewogen haben wie ein kleiner Bungalow - und Beobachtern zufolge nach Festivaltoilette und verfaultem Fleisch gerochen haben.

„Wir rufen alle dazu auf, Fettberge zu bekämpfen, indem sie nur die drei Ps ‘pee, poo and paper’ (zu deutsch: Urin, Kot und Klopapier) herunterspülen und Fette und Öle im Mülleimer entsorgen“, sagte Rimmer. London hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verstopfungen seiner Kanalisation zu kämpfen. Im vergangenen Jahr entfernten Spezialisten einen Fettkloß, der so viel gewogen haben soll wie ein afrikanischer Elefant.
Schlacht gewonnen, aber Krieg geht weiter
2017 mussten die Mitarbeiter gar einen 130 Tonnen schweren und 250 Meter langen Abfall-Koloss aus der Kanalisation abtragen – teilweise mit roher Gewalt und Schaufeln. Britische Medien veranschaulichten die Dimensionen mit ortstypischen Vergleichen. Der Fettberg war so schwer wie elf Doppeldeckerbusse, doppelt so lang wie das Fußballfeld im Wembley-Stadion und zehn Meter länger als die Tower Bridge.

Die Schlacht sei gewonnen, aber der Krieg gehe weiter, teilte das Entsorgungsunternehmen damals mit – es sollte recht behalten.