Ein Zweikampf, ein Sturz, ein tagelanger Kampf ums Überleben

Todes-Drama um Frankfurter Eishockeytalent († 18)

Ärzte gaben fünf Tage lang alles, um sein Leben zu retten, doch am Ende waren sie schlicht machtlos: Ein 18 Jahre alter Nachwuchsspieler von Eishockey-Zweitligist Löwen Frankfurt ist nach einem harten Zweikampf an seinen schweren Verletzungen gestorben. Das gab der Verein nun bekannt.

Für seine Familie ist es das Schlimmste

Niclas Kaus war in einem Nachwuchsspiel am 18. Dezember in die Bande gestürzt, dabei derart unglücklich gefallen, dass er sich schwerste Kopfverletzungen zuzog und in einer Klinik notoperiert werden musste. Mediziner kämpften um den jungen Mann, schöpften alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel aus, aber es kam zum Schlimmsten. Am Mittwoch starb Kaus.

Die Löwen veröffentlichten am Donnerstag eine emotionale Nachricht auf ihrer Homepage: „Nach langen und intensiven Bemühungen der Ärzte und Betreuer in den letzten Tagen versetzt die Nachricht uns in einen Schockzustand und in tiefe Trauer“, wird darin Patrick Steingraf, Vorstand Sport beim Löwen-Nachwuchs, zitiert: „Für die Familie ist dies nach Tagen des Hoffens und Bangens das Schlimmste, was man sich vorstellen kann.“

Bruder musste Unglück hautnah miterleben

Steingraf weiter: „Der Sportbetrieb ruht bis auf weiteres, so wie es sich in dieser Situation gehört.“ Besonders tragisch: Niclas’ Bruder läuft ebenfalls für die U20 des Vereins auf, musste das Unglück mitansehen.

Der Fall löste große Bestürzung in der Eishockey-Szene aus. In den Sozialen Medien kondolierten schnell die Spitze des Deutschen Eishockey-Bunds und Bundestrainer Toni Söderholm sowie viele Profis und Clubs der Deutschen Eishockey Liga. Für sämtliche Profispiele in Deutschland über die Weihnachtstage wurde eine Schweigeminute angekündigt. (sfu)