Amanda hatte die Bilder auf Instagram gepostet
Mutter findet Fotos ihres Babys auf Pädophilen-Seite im Internet

Amanda Morgan aus Liverpool konnte nicht mehr aufhören, zu weinen und zu schreien, als sie herausfand, was mit den Fotos ihres Babys passiert war: Sie hatte Bilder ihrer Tochter Callia bei Instagram gepostet. Dann bekam sie plötzlich eine Nachricht: Die Fotos waren auf einer Pädophilen-Seite im Internet aufgetaucht. Andere betroffene Eltern hatten die Bilder gefunden und Amanda alarmiert.
Pädophile tauschen und kommentieren Fotos auf russischer Website
Die 29-Jährige machte sich selbst auf die Suche. Sie musste sich ein Profil anlegen, weil man sonst keinen Zugang zu der russischen Website bekam, die von außen völlig harmlos aussah. In dem Netzwerk tauschten offenbar Tausende Pädophile aus aller Welt Fotos aus und hinterließen Kommentare unter den Bildern. Dort gab es offenbar auch viele, die Aufnahmen ihrer eigenen Kinder veröffentlichten. Unter all den Fotos von nackten und missbrauchten Kindern fand Amanda auch Fotos ihrer eigenen Tochter.
Jemand hatte ihre Instagram-Bilder genommen und das Gesicht ihrer Tochter bearbeitet. Callia hatte plötzlich lange dunkle Wimpern, grüne Augen, statt ihrer brauen und jemand hatte ihre Lippen so bearbeitet, dass es wirkte, als trüge das Baby Lippenstift. Amanda war entsetzt, sie würde ihre inzwischen zwei Jahre alte Tochter niemals schminken. Aber noch viel schockierender waren die Kommentare unter dem Foto, in denen sich die User über das Aussehen ihres Kindes ausließen und sich Sex mit ihrer Tochter vorstellten.

Amanda Morgan war geschockt, was sie auf der Seite vorfand
Weiter wollte die Mutter gar nicht wühlen. Das, was sie zu dem Zeitpunkt bereits auf der Seite gesehen hatte, war traumatisierend genug. Ihr sei so schlecht geworden, dass sie sich fast übergeben hätte. Sie habe seitdem auch kaum eine Nacht komplett durchgeschlafen, erzählt die Frau. Ihr tun vor allem die anderen Kinder leid, die dort zu sehen sind. Ihre Tochter ist auf den Fotos immerhin komplett angezogen und Amanda weiß, dass es ihr gut geht. Viele andere Kinder haben aber nicht so viel Glück und sind Missbrauch und Gewalt schutzlos ausgeliefert.
„Ich habe 45 Minuten unkontrolliert geweint“, sagte die 29-jährige Mutter. Niemand habe sie beruhigen können, denn sie gab sich selbst die Schuld dafür, weil sie die Fotos von Callia gepostet hatte. Wie genau die Bilder ihrer Tochter in die Hände von Pädophilen gefallen sind, weiß Amanda nicht. Die Fotos zirkulierten wohl zuerst auf harmlosen Seiten mit niedlichen Babyfotos, bevor sie auf der russischen Pädophilen-Seite verbreitet wurden.
Amanda machte ihr öffentliches Instagram-Profil jetzt privat
Amanda ging zur Polizei und meldete den Fall auch Instagram. Zusammen mit anderen Eltern versucht sie jetzt, die Website abschalten zu lassen. Bis jetzt hatten sie damit aber noch keinen Erfolg und alle Bilder von Callia sind dort sind weiterhin online zu finden. Allerdings hat die 29-Jährige ihr Instagram-Profil auf privat gestellt, dass sie besser kontrollieren kann, wer die Fotos ihrer Tochter sehen kann und wer nicht. Sie hofft, dass sie mit ihrer Geschichte nun zumindest andere Eltern vor der Gefahr warnen kann.