Arzt schätzt Fall ein
Sohn (3) von Reitstar galt als hirntot – plötzlich erholt er sich!

Rodeo-Star Spencer Wright und seine Frau können es immer noch nicht fassen!
Nach dem schweren Unfall ihres kleinen Sohnes (3) hatten die Eltern sich am Mittwoch (22. Mai 2024) von Levi verabschiedet. Der Junge war fast ertrunken, lag im Koma und galt als hirntot! Doch zwei Tage später kommt er plötzlich zurück – ist bei Bewusstsein.
Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht erklärt im RTL-Interview, wie es dazu kommen konnte.
Levis Eltern überglücklich: „Mein Baby ist so widerstandsfähig!“
Der dreijährige Levi war am Dienstag (21. Mai 2024) mit seinem Spielzeugtraktor in einen Fluss US-Bundesstaat Uta gefahren und von dem reißenden Gewässer mitgerissen worden.
Wie lange das Kind unter Wasser war, bis es gerettet wurde, ist nicht bekannt.
Die Rettungskräfte brachten ihn per Hubschrauber ins Primary Children's Hospital in Salt Lake City. Bereits einen Tag später hatten die Ärzte keine Hoffnung mehr und bereiteten die Eltern auf das Schlimmste vor. Doch etwas Zeit wollten sie Levi noch geben.
Dann folgt das Wunder!
Zwei Tage nach dem Unfall, am Donnerstag (23. Mai), bemerkt die Familie plötzlich ein Lebenszeichen ihres Sohnes.
„Wir wissen nicht viel, aber „der Arzt sagte, ich darf mich darüber freuen, und das tue ich auch! Mein Baby ist so widerstandsfähig!“, teilte Kallie Wright mit. Zunächst sei Levi nicht völlig bei klarem Verstand gewesen und habe auch nicht sprechen können. Er habe aber seine Augen geöffnet und „zielstrebig hin und her gewackelt“.
Lese-Tipp: Es grenzt an ein Wunder! Er galt als hirntot: Sohn (3) von Reitstar plötzlich aus Koma erwacht
„Levi war klinisch tot, nicht hirntot“ - Arzt schätzt medizinisches Wunder aus Utah ein
Doch warum ist Levi (3) wieder aufgewacht?
„Aus meiner Sicht war der Junge nicht hirntot, sondern klinisch tot“, erklärt Dr. Specht. Levi sei nach seinem Unfall stark unterkühlt und bewusstlos gewesen, bis er dann reanimiert und beatmet wurde. Die schnelle Beatmung sei hier sehr wichtig gewesen.
Bei medizinischen Fällen wie diesem sei die Wassertemperatur die Schlüsselinformation: „Ohne die Kälte wäre das hier eine Todesgeschichte geworden“, klärt der Arzt auf.
Kurzum: Das eiskalte Wasser habe dem Kind wahrscheinlich das Leben gerettet!
Die Erklärung: Nach Unfällen im kalten Wasser oder im Eis sei es oft so, dass der Körper sozusagen herunterfährt und ähnlich wie bei einem Handy im Energiesparmodus zwar noch funktioniert, aber für eine gewisse Zeit nur stark eingeschränkt. Doch ein Überleben sei dadurch möglich.
„Die Hirnfunktion in Levis Fall war massiv geschädigt. Das Herz schlug aber die meiste Zeit über weiter und er wurde beamtet. Dass der Junge jetzt wiedergekommen ist, liegt also daran, dass das Hirn durch die Kühlung zeitweise auf Sparflamme gegangen ist und daher weniger Sauerstoff benötigt hat. Als sich die Körpertemperatur dann aber wieder erhöht hat, haben auch Hirn und Organe sozusagen ihre übliche Arbeit wieder aufgenommen“, erklärt der Arzt.
Lese-Tipp: Teenager wird für hirntot erklärt, obwohl er noch lebt - wie kann sowas passieren?

Plastizität des Gehirns bei Kindern nach solchen Unfällen hilfreich
Noch sei allerdings unklar, ob Levi mit Beeinträchtigungen zu kämpfen hat oder nicht.
Ein Vorteil bei Kindern sei die sogenannte Plastizität des Gehirns, also die Hirnentwicklung, die bis zum Alter von 25 Jahren läuft. Bis dahin hat das Gehirn laut des Experten das Potenzial, sich strukturell zu verändern und anzupassen, um beispielsweise eventuelle Schäden auszugleichen. Inwiefern das bei Levi nötig oder möglich sein könnte, darüber liegen aktuell keine Informationen vor.
Levis Fall erinnert Dr. Specht an die Geschichte von Anna Bågenholm, einer schwedischen Ärztin. Die Frau wurde1999 nach einem Skiunfall im norwegischen Narvik gerettet, nachdem sie rund drei Stunden wegen Unterkühlung klinisch tot war. Bei Bågenholm wurde nur noch eine Körpertemperatur von 13,7 Grad gemessen. Das ist die niedrigste Temperatur, die jemals bei einem Menschen gemessen wurde, der überlebt hat. Später konnte sie jedoch trotzdem ohne bleibende Schäden reanimiert werden.
Lese-Tipp: Hirntod: Was bedeutet das eigentlich - und kann man sich davon erholen?
Im Video: Sam platzt beim Niesen ein Aneurysma! „Eigentlich sollte ich hirntot sein"
Trägt Levi bleibende Schäden davon? MRT soll jetzt Klarheit bringen
Levis Eltern bedanken sich aktuell auf Facebook für die Gebete, die für Levi gesprochen wurden.
„Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Beten Sie weiter für ihn“, schreibt Kallie Spencer. „Wir haben noch einen sehr langen und gewaltigen Weg vor uns, voller Unbekanntem.“
Jetzt wollen die Ärzte sich mit einem MRT vom Gehirn ein Bild von Levis Gesundheitszustand machen, um dann, sofern nötig, weitere Behandlungsschritte einzuleiten.