Satz macht unter Trump-Anhängern die Runde
"Let's go Brandon" - warum taucht dieser Spruch derzeit überall in den USA auf?

Überall in den USA taucht derzeit ein mysteriöser Spruch auf: In Football-Stadien, als bedruckte T-Shirts oder Kappen und natürlich in den sozialen Netzwerken. „Let’s go Brandon!“ – aber was heißt das? Wofür steht dieser Spruch, der derzeit unter den Anhängern Trumps die große Runde macht? Wir klären auf.
Wer den Satz benutzt, gibt sich als Trump-Fan zu erkennen
Die Anhänger von Donald Trump benutzen diesen Satz, um den amtierenden Präsidenten Joe Biden zu dissen. Er steht als Code für „Fuck Joe Biden“. Die Entstehungsgeschichte des Spruchs beginnt mit einem Verhörer einer Reporterin Anfang Oktober während eines Interviews (s. Tweet) bei einem Nascar-Rennen. Schon lange sind diese Rennen Treffpunkte von Hardcore-Trump-Fans. Und somit ist es auch nicht überraschend, dass die Fans auf der Tribüne „Fuck you Biden“ skandieren. Die Reporterin, die Brandon Brown interviewt, versteht allerdings etwas ganz anderes. Sie dachte, die Fans würden den Rennfahrer anfeuern und „Let’s go Brandon“ rufen. Der kryptische Slogan war geboren.
Der Satz verbreitet sich in Windeseile in den Netzwerken – wer ihn benutzt gibt sich als Trump-Fan zu erkennen. Die „Washington Times“ schreibt dazu: "'Let's go, Brandon' ist auf der Rechten explodiert und bewaffnet freche Konservative mit einem täuschend harmlosen Ausruf, der Präsident Biden und die Mainstream-Medien sarkastisch angreift, ohne sich mit der Technologiezensur anzulegen." CNN schreibt „Der rasante Anstieg der Popularität des Begriffs kommt einer Art verbalem geheimen Händedruck gleich, mit denjenigen, die Joe Bidens Präsidentschaft entschieden ablehnen.“
Wird Trump wieder kandidieren?

Trump hat bis heute den Wahlsieg von Joe Biden nicht anerkannt. Und die Anzeichen verdichten sich, dass er zur Präsidentenwahl 2024 erneut antreten will. „Ex-Präsident Trump erzählt fast jedem, der zuhört, dass er 2024 erneut kandidieren wird – und eine Umfrage nach der anderen zeigt, dass die große Mehrheit der Republikaner ihn gerne anfeuern und für ihn stimmen würde“, schreibt die Nachrichtenseite Axios. Und die „Washington Post“ berichtet, Berater hätten Trump überzeugen können mit der Verkündigung einer Kandidatur bis nach den Kongresswahlen zu warten, damit es nicht auf ihn zurückfällt, sollten die Republikaner ihre Ziele verfehlen.“ (eku)