Neues Mobilitätskonzept in der Hafencity
Hamburger sollen umsteigen: Tschüss Privatauto, Hallo Leihwagen!

Privatautos sind in der Hafencity nicht allzu gern gesehen – stattdessen wird hier bewusst auf Fuß-, Rad- und öffentlichen Personennahverkehr gesetzt. Ab Herbst soll nun ein weiterer Anreiz entstehen, sich kein privates Auto anzuschaffen: Ein spezielles Carsharing-Angebot soll Bewohner nun zusätzlich zum Verzicht auf das private Auto animieren. Dabei soll jede Tiefgarage einen eigene Carsharing-Station bekommen - so sieht es das neue Mobilitätskonzept für den Ostteil der Hafencity am Baakenhafen vor.
Mobilität der Zukunft?
Ab Herbst wird eigens für die Hafencity-Stadtteile Baakenhafen und Elbbrücken eine überwiegend elektrisch betriebene Fahrzeugflotte stationiert: "Die Haushalte und Unternehmen können Pkw nutzen, gleichzeitig müssen sie aber auch keine Autos besitzen", erzählt der Geschäftsführer der Hafencity-Entwicklungsgesellschaft, Jürgen Bruns-Berentelg. "So entsteht ein Reallabor zur Erprobung neuer komplexer Mobilitätsansätze auf Stadtteilebene." Betrieben wird das Angebot vom Bremer Carsharing-Anbieter Cambio.
Kaum Parkplätze in der Hafencity
Bereits in der Planung des Stadtteils wurde bewusst der Fuß-, Rad- und öffentliche Personennahverkehr ausgebaut. Das Ziel war immer: Den Pkw-Besitz weitestgehend zu senken. Die östlichen Hafencity wurde deshalb mit lediglich 0,4 Pkw-Stellplätzen je Wohneinheit konzipiert. "Bei der Entwicklung der östlichen Hafencity nutzen wir von Anfang an die Chance, die Mobilität der Zukunft in das Quartier zu integrieren", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). "Für die Mobilitätswende und den Klimaschutz im Verkehr brauchen die Hamburgerinnen und Hamburger überzeugende und komfortable Alternativen zum eigenen Pkw." (dpa/fst)