Vater aus dem Landkreis Zwickau erhebt Vorwürfe
Tierpark-Mitarbeiterin soll 10-jähriges Mädchen in Toilette eingesperrt haben

Ein Vater erhebt nach dem Besuch des Tierparks Limbach-Oberfrohna (Landkreis Zwickau) Vorwürfe gegen eine Mitarbeiterin des Parks. Die Frau habe seine zehnjährige Tochter gegen ihren Willen in einer Toilette eingesperrt.
Mädchen klopfte panisch gegen verschlossene Tür
Der Vorfall habe sich am Samstagnachmittag zugetragen, erklärt Vater Lutz Beyer im Gespräch mit der "Freien Presse". Weil er die Windel seines jüngeren Sohnes wechseln wollte, habe er einen Wickelraum aufgesucht, während seine 10-jährige Tochter auf die benachbarte Damentoilette gegangen sei. Kurze Zeit später sei das Mädchen "in Tränen aufgelöst" auf ihn zugerannt gekommen und habe ihm von dem Vorfall berichtet. Eine Frau habe sie auf der Toilette eingesperrt und "beeil dich gefälligst" gerufen. Auf das panische Flehen des Mädchens, die Türe wieder zu öffnen, sei die Frau über mehrere Minuten nicht eingegangen. Erst etwa zehn Minuten später habe sie dem verzweifelten Klopfen des Kindes nachgegeben und die Tür dann doch aufgeschlossen.
Er habe die Mitarbeiterin sofort mit den Vorwürfen seiner Tochter konfrontiert, versichert Lutz Beyer der "Freien Presse". Diese habe den Vorfall zwar zugegeben, sich jedoch nicht einsichtig gezeigt, sondern die Schuld auf das Kind abgewälzt. "Für mich steht außer Frage, dass man ein Kind nicht auf der Toilette einsperrt. Danach zu behaupten, das Kind trüge die Schuld, disqualifiziert diese Mitarbeiterin für jegliche Arbeit mit Kindern und Kunden", empört sich der Vater gegenüber der "Freien Presse". Nun wolle er Anzeige erstatten.
Auch die Stadtverwaltung von Limbach-Oberfrohnaer hat sich bereits zu dem empörenden Vorfall geäußert. "Eine solche von dem Vater geschilderte Verhaltensweise entspricht nicht der Philosophie unserer Stadt und wird in unserer Verwaltung nicht toleriert", teilt eine Sprecherin der Stadt laut einem Bericht der „Freien Presse“ mit. Die Sprecherin habe zudem angegeben, man werde den Sachverhalt nun gründlich prüfen und mit der beschuldigten Mitarbeiterin sowie weiteren Zeugen sprechen. (dhe)