In sieben Schritten

Kreditkarte beantragen: Die wichtigsten Punkte im Überblick

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Eine Kreditkarte zu beantragen, ist gar nicht so schwer wie gedacht.
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Kreditkarte = kompliziert?
Die Kreditkarte ist eine Zahlungsmethode, die in den letzten Jahren immer begehrter geworden ist. Denn: Sie ist nicht nur kontaktlos und weitaus hygienischer als Bargeld. Sie ist auch weltweit anerkannt und wird von vielen Online-Shops und Geschäften unterstützt. Simpel gesagt: Kreditkartenmachen es ihrem Besitzer einfach – und es ist gar nicht so kompliziert, sie zu beantragen, wie ihr vielleicht denkt.
Neben der bequemen Zahlung verfügt die Karte auch noch über andere vorteilhafte Eigenschaften. Welche das sind und wie Interessierte an die perfekte Kreditkarte gelangen, zeigen diese sieben einfachen Schritte.

Eine Checkliste ist hier hilfreich

Um die richtige Kreditkarte zu finden, empfiehlt sich eine Checkliste. Diese dient zur Orientierung und kann Verwirrungen im Idealfall ausschließen. Sie beinhaltet diese relevanten Fragen:

  • Sind die richtigen Voraussetzungen vorhanden?

  • Für welche Zwecke möchte ich die Kreditkarte einsetzen?

  • Welche Art von Kreditkarte ist die richtige?

  • Auf welche Kosten und Gebühren muss bei der Wahl geachtet werden?

  • Wie soll der Kreditkartenanbieter abrechnen?

  • Welcher Anbieter ist der richtige?

  • Wie wird die Kreditkarte schließlich beantragt?

Diese sieben Fragen können vor allem für Neulinge ganz schön überwältigend sein. Wir haben sie im Folgenden für euch beantwortet.

Welche Voraussetzungen sind notwendig?

Nicht jeder hat die Möglichkeit, eine Kreditkarte zu erhalten. So müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden, bevor Interessierte diese beantragen können. Mit dazu zählt:

  • Volljährigkeit

  • Bonität (regelmäßiges Einkommen)

  • Positive Schufa-Auskunft

Für gewöhnlich spielt die Höhe des Einkommens nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidend wird sie jedoch, wenn Kreditkarten aus einer höheren Kategorie beantragt werden. Dies ist zum Beispiel bei Gold- und insbesondere Platin-Kreditkarten der Fall.

Die American Express Platinum Card zählt mit einer Monatsgebühr von 60 Euro zu den teuersten Kreditkarten auf dem Markt – bietet dafür aber auch ein nahezu konkurrenzloses Leistungspaket. Zahlreiche Versicherungen, ein Mitgliederprogramm mit exklusiven Angeboten, Guthaben für Reisen, Entertainment und mehr sowie Zugang zu Airport-Lounges für bis zu vier Personen sind nur ein Auszug aus dem breiten Vorteilsspektrum.

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Welche Zwecke soll die Kreditkarte erfüllen?

Viele beantragen eine Kreditkarte, weil sie sich eine unkomplizierte Zahlung beim Online-Shopping wünschen. Andere möchten mit ihr den weltweiten Zugang zu ihrem Geld sichern, weil sie viel auf Reisen sind.

Wenn die Kreditkarte lediglich fürs Online-Shopping eingesetzt werden soll, ist eine kostenfreie Prepaid-Karte empfehlenswert. Bei der Barclays Visa Kreditkarte* beispielsweise fällt keine Jahresgebühr an, lediglich bei der 100-Prozent-Rückzahlung per Lastschrift werden zwei Euro pro Monat fällig. Stiftung Warentest hat diese Kreditkarte im Mai 2023 unter die Lupe genommen und empfiehlt sie, weil die kostenpflichtige Teilzahlung abgestellt werden kann und sie sich auch für Reisende eignet.

Stehen allerdings regelmäßig Reisen auf der Agenda, kann sich eine kostenpflichtige Kreditkarte mit umfangreichem Versicherungspaket und Extra-Leistungen lohnen. Dasselbe gilt auch für Gewerbetreibende.

Ein gutes Beispiel für eine kostenpflichtige Kreditkarte ist neben der Platin-Variante auch die altbekannte American Express Gold. Die American Express Gold bietet nämlich – neben Standard-Funktionen – ein umfassendes Reiseversicherungspaket und eine kostenfreie Teilnahme am Bonusprogramm Membership Rewards.

Zusammenfassend ist also wichtig, dass ihr vorher festlegt, wofür die Kreditkarte in erster Linie verwendet werden soll.

Welche Art von Kreditkarte ist die richtige?

Anbieter halten für ihre Kunden unterschiedliche Arten an Kreditkarten bereit:

  • Prepaid-/Debit-Kreditkarten: Sie werden vor der Nutzung aufgeladen und haben einen engen Kreditrahmen. Dabei lassen sie jedoch die volle Kontrolle zu. Es kann also nur der Betrag ausgeben werden, der zuvor auf die Karte geladen wurde.

  • Charge-Kreditkarten: Sie stellen die typische Form der Kreditkarten dar. Das Prinzip: Nach dem Einkaufen erhalten Nutzer eine Abrechnung vom Kreditkartenanbieter. Das Geld wird dann vom verknüpften Girokonto abgebucht.

  • Revolving-Kreditkarten: Generell ist es bei dieser Karte so wie bei einem Kredit. Nach dem Bezahlen folgt am Ende des Monats eine Abrechnung. Doch nur ein Teilbetrag ist hier fällig. Der Rest wird ratenweise vom Girokonto abgezogen – häufig kommen zu den Raten allerdings sehr hohe Zinsen dazu.

Grundsätzlich gilt: Das ausgewählte Kreditkarten-Modell ist vom Lebensstil, Budget und den eigenen Erwartungen an die Karte abhängig.

Auf welche Kosten und Gebühren ist zu achten?

Während der Verwendung einer Kreditkarte kommen unterschiedliche Arten von Kosten und Gebühren zusammen. Diese sind je nach Kreditkartenanbieter sehr unterschiedlich. Vor dem Kauf ist ein kritischer Blick auf folgende Eigenschaften essenziell:

  • Jahresgebühr: Es gibt viele vermeintlich kostenlose Anbieter. Doch auch diese verlangen in der Regel eine monatliche oder jährliche Gebühr. Eine gute Faustregel für diesen Fall wäre: Je wertvoller die Farbe, desto teurer ist die Kreditkarte meist.

  • Bargeldgebühr: Wer unterwegs mit seiner Kreditkarte Geld abheben möchte, sollte mit möglichen Gebühren rechnen.

  • Fremdwährungsgebühr: Besonders im Urlaub ist dies wichtig, denn sobald eine Währung in eine andere umgetauscht wird, erhebt der Anbieter möglicherweise Kosten.

  • Zweitkartengebühr: Wird eine Karte an eine zweite Person weitergegeben, müssen Nutzer häufig einen zusätzlichen Beitrag abdrücken.

  • Sollzinsen: Bei einer Kreditaufnahme mit einer Charge-Kreditkarte fallen meist hohe Zinsen an, wenn der Betrag in Raten zurückgezahlt wird.

  • Ersatzkartengebühr: Geht die Karte verloren, müssen Kunden für ein neues Modell eine Gebühr entrichten.

Gerade bei der Jahresgebühr sowie der Fremdwährungsgebühr sind zum Teil drastische Unterschiede zu vermerken. So erhebt der Anbieter Mastercard eine Gebühr von 1,5 Prozent des Einkaufswertes, während bei der American Express Gold Card* zwei Prozent fällig werden.

Tipp: Anbieter können Gebühren bis zu einer Höhe von fünf Prozent erheben. Daher lohnt es sich, genau darauf zu achten.

Wie wird abgerechnet?

In der Regel wird bei Kreditkarten im monatlichen Rhythmus abgerechnet. Das bedeutet, dass Kartenträger am Ende des Monats eine Aufrechnung erhalten und der Anbieter den fälligen Betrag vom Girokonto abzieht.

Manche Anbieter arbeiten auch mit einem verlängerten Zahlungsziel. Das ist zum Beispiel bei American Express der Fall. Hier zahlt der Inhaber einer Platinum-Kreditkarte* erst nach 58 Tagen. Alternativ hierzu gibt es die Revolving-Kreditkarte. Diese ermöglicht eine Ratenzahlung ohne sofortigen Gesamtbetrags-Einzug nach dem ersten Monat.

Welcher Anbieter ist der richtige?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. In erster Linie spielt der Leistungsumfang der Kreditkarte eine Rolle und ob dieser die eigenen Erwartungen erfüllt. Zudem sollte ein gewisser Kundenservice vorhanden sein, der im Notfall jederzeit erreichbar ist.

Bekannte Anbieter wie American Express, Visa und Mastercard genießen eine nahezu weltweite Akzeptanz. Es gibt jedoch ein paar Länder, die eine gewisse Präferenz für bestimmte Kreditkartenanbieter haben. Gleichzeitig werden andere sogar überhaupt nicht unterstützt. Vor dem Aufenthalt im Ausland lohnt es sich also, ein wenig Recherche zu betreiben.

Wie lässt sich eine Kreditkarte beantragen?

Sind die obigen Fragen alle beantwortet, kann der Kauf auch schon losgehen. Doch wie? Die meisten Anbieter erledigen dies online über ihre eigene Webseite. Dort wird zunächst ein Formular ausgefüllt.

Die hierfür notwendigen Daten betreffen die eigenen Standarddaten wie Name, Adresse, Geburtsdatum und die Wohnsituation. Dazu kommen beruflichen Angaben wie die Höhe des regelmäßigen Nettogehalts sowie die Dauer der Anstellung im Unternehmen. Der Umfang der Daten ist allerdings sehr unterschiedlich und hängt vom jeweiligen Anbieter ab. So könnten noch andere Informationen von potenziellen Nutzern verlangt werden.

Die dazugehörigen Unterlagen müssen dann an die jeweilige Bank versendet werden. Und zu guter Letzt wird die Identität nachgewiesen, was bequem per Post- oder Video-Ident geschieht.

Ist die Anmeldung abgehakt, landen die gelieferten Daten und Unterlagen bei der Schufa. Dort werden die Anbieter über die finanzielle Situation informiert. Erst danach wird entschieden, ob der potenzielle Kunde eine Kreditkarte bekommt oder nicht.

Der komplette Prozess nimmt etwa zwei bis drei Wochen in Anspruch. Ist die Kreditkarte angekommen, sind auch noch weitere Unterlagen im Briefumschlag enthalten. Dort steht dann die PIN und das Konto, das vom Anbieter für die Kreditkarte eröffnet wurde.

Ist eine Debit-Girokarte eine lohnenswerte Alternative zur Kreditkarte?

Wer nur nach einer flexiblen und simplen Zahlungsmethode für den Alltag sucht, ohne ein besonderes Augenmerk auf Online-Shopping oder Reisen zu legen, für den kommt eventuell auch eine normale Debitkarte infrage. Diese Karten sind mit dem Girokonto verknüpft und werden, anders als Kreditkarten, im Falle einer Transaktion direkt belastet.

Modelle wie die N26 Mastercard* sind in der Regel kostenlos und bieten die Basics an Vorteilen: kontaktloses Bezahlen, Zwei-Faktor-Authentifizierungen bei Online-Käufen und weltweites Bezahlen. Mit der N26 Mastercard geht das sogar ohne Fremdwährungsgebühren. Im Verbund mit einem Premiumkonto bei N26 ist die Karte kostenlos, bei einem Standardkonto fällt eine Liefergebühr von zehn Euro an.

Eine echte Alternative zu Kreditkarten sind Girokarten allerdings nicht – Vorteile wie mobiles Bezahlen per Apple Pay oder Google Pay, exklusive Angebote, Versicherungsvorteile und Co. fehlen hier. Wenn die Karte regelmäßig zum Einsatz kommt, lohnt sich also eine (kostenpflichtige) Kreditkarte mehr.

Kreditkarten können sich dem Lebensstil perfekt anpassen

Dank der großen Bandbreite an diversen Kreditkartenmodellen ist für jedes Bedürfnis ein passendes Modell dabei.Das Beantragen der begehrten Zahlungsmethode fällt heutzutage ziemlich leicht. Es ist also definitiv einfacher als gedacht, sich für eine Kreditkarte zu entscheiden – und zukunftssicher zu bezahlen.

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