Mal ehrlich!
Beim Klimaschutz rechnen wir die künftigen Kosten auf den letzten Cent aus. Aber bei der Rente nicht? Das ist ein Witz!
Länger leben – also auch länger arbeiten und erst mit 68 Jahren in Rente?! So lautet der Vorschlag der Berater von Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Seit das Gutachten des Beratergremiums seit Anfang der Woche veröffentlicht ist, hagelt es Kritik. „Das ist der asoziale Oberhammer", schimpfte Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow und drohte mit einem Rentenwahlkampf. Auch bei anderen Politikern und Gewerkschaften war der Aufschrei groß. Dass das die jüngere Generation nicht mehr schultern kann, findet auch RTL-Politik-Chef Nikolaus Blome.
"Politikern, die über die Renten der Zukunft heute nicht reden wollen – denen gehört die eigene Rente gestrichen"
Noch später in Rente? Oder die Renten kürzen? Oder die Mehrwertsteuer verdoppeln, um die Kassen zu füllen?
Zugegeben: Am Thema Rente kann sich jeder Politiker schnell die Finger verbrennen.
CDU und SPD wollen es darum begraben, so schnell kann man gar nicht gucken.
Aber wann denn sonst, wenn nicht VOR einer Wahl, sollen die Politiker sagen, WIE sie das übereinander kriegen wollen: Immer mehr Rentner, die immer länger leben. Aber immer weniger Jüngere, die aus ihrem Brutto für diese Renten bezahlen – und selber ja auch noch klarkommen müssen.
Jeder weiß das. Aber Nein: Augen zu, Kassen auf: CDU und SPD haben die letzten vier Jahre sogar noch zusätzliche Rentenleistungen eingeführt.
Schön für die Älteren, die sie bekommen. Schlecht für die Jüngeren, die sie bezahlen müssen. Das ist aus der Balance geraten. Das können die jüngeren Generationen nicht mehr schultern.
Beim Klimaschutz rechnen wir die künftigen Kosten auf den letzten Cent aus. Aber bei der Rente nicht? Das ist ein Witz.
Mal ehrlich: Politikern, die über die Renten der Zukunft heute nicht reden wollen – denen gehört die eigene Rente gestrichen.