Er tötete seine Frau mit einem Schlangenbiss

Kobra als Mordwaffe benutzt: Mann in Indien zu lebenslanger Haft verurteilt

Schwarze Kobra, Schlangenbeschwoerung, Marokko, Taroudannt | snake charming, Morocco, Taroudannt | Verwendung weltweit
In Indien wurde eine Frau mithilfe einer Kobra getötet. (Symboldbild)
picture alliance / blickwinkel/M, M. Woike

Keine Pistole, kein Messer – in Indien ist bei einem Mord eine äußerst außergewöhnliche Tatwaffe zum Einsatz gekommen: Eine lebendige Kobra! Der Täter, der seine Frau durch den Schlangenbiss getötet hatte, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Mord nach Streit um eine Mitgift in Indien

Im Mai 2020 war die 25-jährige Uthra tot in ihrem Haus gefunden worden. Die Todesursache war schnell festgestellt: Ein Schlangenbiss, der in Indien keine Seltenheit ist: Mehr als 50.000 Menschen sterben in dem asiatischen Land jährlich an den Folgen eines Schlangenbisses.

Doch in diesem Fall wurde die Familie des Opfers misstrauisch: Eine Schlange könne nicht in einen geschlossenen und gekühlten Raum gekrochen sein, erst recht nicht über einen gefliesten Boden, so die Familie.

Zwischen Uthra und ihrem Mann Sooraj sei es zuvor zu Streitigkeiten um eine Mitgift gekommen, hieß es. Um an das Vermögen sowie das Haus zu kommen habe er seine eigene Frau umgebracht.

Indien: Erster Mord mithilfe einer Schlange

Eine Schilderung, der nach langen Ermittlungen erst die Staatsanwaltschaft und nun auch das zuständige Gericht in Kerala folgten. Sooraj wurde zu zwei lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte die Todesstrafe für den Angeklagten gefordert.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Staates sei ein lebendes Tier als Waffe in einem Mord benutzt worden, so das Gericht. Es sei zudem der erste Mord mithilfe einer Schlange in Indien gewesen.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Bereits der zweite Schlangen-Mordversuch

Tatsächlich hatte Sooraj bereits zwei Monate zuvor versucht, seine Frau mithilfe einer Schlange umzubringen. Damals wurde die 25-Jährige von einer Kettenviper gebissen, überlebte den Angriff jedoch knapp. Zum Zeitpunkt des Mordes erholte sie sich immer noch von den Folgen des ersten Tötungsversuchs.

Sooraj hatte zuvor zwei Schlangen gekauft und gestand seine Tat, nachdem der Tierhändler der Polizei von dem Verkauf der Schlangen berichtet hatte. Er habe die Reptilien in ein Glas gesperrt, ohne sie zu füttern und anschließend auf seine Frau losgelassen, um diese zu töten, so der verurteilte Mörder. (jda)