Nationalspieler zum Krieg in der Ukraine
Kimmich: "Das Leid so vieler Zivilisten, so vieler Kinder vor allem, ist nicht zu ertragen"

Zerstörte Städte, Tausende Tote, Millionen auf der Flucht: Es sind Bilder, die schockieren, erschüttern. So auch Joshua Kimmich. Der Nationalspieler ist mit Blick auf den Krieg in der Ukraine tief erschüttert: "Ich bin fassungslos, finde keine Worte. Dass es Krieg in Europa geben könnte, war außerhalb meiner Vorstellungskraft.“
"Man merkt, wie unwichtig alles ist"
Während seine Teamkollegen sich auf das Testspiel am kommenden Samstag gegen Israel vorbereiten, ist Kimmich in München bei Freundin Lina Meyer, die das dritte gemeinsame Kind erwartet. Ein Glück, von dem viele Menschen in der Ukraine derzeit nur träumen können.
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„Jeden Tag hoffe ich auf Nachrichten, die Hoffnung machen. Das Leid so vieler Zivilisten, so vieler Kinder vor allem, ist nicht zu ertragen", sagte Kimmich: "Man merkt, wie unwichtig alles ist, wie klein die eigenen Sorgen sind. Es ist schlimm."
Gedämpfte Freude auf WM in Katar
Aus gesellschaftspolitischen Gründen ist auch seine Vorfreude auf die Wüsten-WM in Katar (21. November bis 18. Dezember) gedämpft. „Man kann nicht übersehen, dass die Menschenrechtslage in Katar problematisch ist", sagte der 27-Jährige.
Einen Boykott hält er dennoch „für einen falschen Weg“. Vielmehr seien das DFB-Team und die gesamte Fußballwelt vor und während des Turniers „in der Pflicht, immer wieder auf die Missstände hinzuweisen“. (sid/tme)