Wie viel Geld Bürgergeld-Empfänger jetzt bekommen
Kabinett beschließt Bürgergeld-Erhöhung ab 2024

Jetzt ist es fix!
Das Bürgergeld für rund 5,5 Millionen Erwachsene und Kinder in der Grundsicherung wird 2024 um bis zu 61 Euro im Monat steigen und damit so stark angehoben wie noch nie. Das Kabinett hat die entsprechende Verordnung nun nach Informationen von Reuters beschlossen.
So steigen die Bürgergeld-Sätze für Erwachsene und Kinder
Der Regelsatz für die monatliche Zahlung zum Lebensunterhalt eines alleinlebenden Erwachsenen steigt von 502 auf 563 Euro.
Erwachsene mit Partnern erhalten jeweils 506 statt bisher 451 Euro.
Auch die Beträge für Kinder steigen jeweils um rund zwölf Prozent auf Regelsätze zwischen 357 und 471 Euro.
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Bei den Bürgergeld-Sätzen wird die Preisentwicklung einberechnet
Heil hatte die starke Anhebung damit gerechtfertigt, dass das Bürgergeld auch in Zeiten hoher Inflation das Existenzminimum sichert. In Teilen der Politik und der Wirtschaft wird kritisiert, Geringverdiener stünden durch die Anhebung zum Teil schlechter da als Bezieher von staatlichen Leistungen. "Diese Erhöhung mag angemessen sein, aber sie verschärft das Problem des geringen Lohnabstands", sagte Wirtschafts-Professor Ulrich Schmidt vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) der Nachrichtenagentur Reuters. "Mit der Erhöhung des Bürgergeldes werden fast alle Haushalte, in denen ein Alleinverdiener in Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet, netto schlechter gestellt sein als mit dem Bürgergeld."
Das Bürgergeld folgt einem gesetzlich festgelegten Rechenweg, bei dem die Preisentwicklung größeres Gewicht hat.
Ausschlaggebend sind die Verbrauchsausgaben von Geringverdiener-Haushalten, aus denen das Statistikamt einen Preisindex für die "regelbedarfsrelevanten" Ausgaben errechnet. Tabak etwa gehört nicht dazu, dafür schlagen Lebensmittel stärker zu Buche. Und diese haben sich stärker verteuert als vieles andere. In dem Reuters vorliegenden Entwurf von Heils "Regelbedarfsstufen-Fortschreibungverordnung" wird daher für das Bürgergeld eine Inflationsrate von 9,9 Prozent im zweiten Quartal 2023 veranschlagt - mehr als die allgemeine Inflation. (reuters/eku)
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