Jugendkriminalität steigt
NRW-Innenministerium veröffentlicht Zahlen
Die Jugendkriminalität in NRW steigt deutlich. Das gibt heute das Innenministerium bekannt. Bei fast jeder fünften Straftat, die 2022 in NRW aufgeklärt wurde, gab es Tatverdächtige unter 21 Jahren
Raub, Diebstahl, Gewalt, Mord und Totschlag. Für viele kaum zu begreifen - und doch Realität: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden zu Tätern. So das NRW-Innenministerium heute. Besonders erschreckend: Die Tatverdächtigen werden immer jünger. Eine Entwicklung, die den NRW-Innenminister Herbert Reul beunruhigt:
"Ich finde das bedrückend, dass die Kinder und Jugendkriminalität ansteigt. Insbesondere bei Kindern. Das muss uns sehr besorgt machen und wir müssen uns sicherlich die Frage stellen: Wie kommt es dazu? Weil das ist ein Trend und nicht ein Einmal-Ereignis. Und deswegen muss man es ernst nehmen."
Altersgrenze für Strafmündigkeit senken
2021 gab es rund 15.000 Tatverdächtige unter 14 Jahren. Im vergangenen Jahr waren es rund 21.000! Ein Anstieg von über 40 Prozent. Die Corona-Pandemie allein erklärt den Anstieg nicht. Denn auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 gibt es 2022 deutlich mehr Straftaten.
Kinder unter 14 können nicht strafrechtlich verfolgt werden. Deshalb wird schon länger diskutiert, ob die Altersgrenze für Strafmündigkeit gesenkt werden soll.