Zukunft des Star-Trainers offen

Schwer enttäuschter Mourinho: Titel weg, Medaille weg und der Job?

Die Wahnsinns-Serie ist gerissen!
José Mourinho verliert nach fünf Siegen erstmals ein Europapokal-Finale als Trainer. Der „Special One“ kann mit seiner Medaille deshalb nichts anfangen. Auch seine Zukunft bei der AS Rom lässt er offen.

Fan bekommt Medaille von Mourinho geschenkt

Er gibt alles an der Seitenlinie: José Mourinho schimpft, diskutiert und organisiert seine taktisch gut eingestellten Römer. Doch es nützt nichts. Sevilla gewinnt das Finale und reckt den Pott in die Höhe – zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte!

Für Mourinho und sein Team bleibt nur Platz zwei. Eilig holt sich der Portugiese nach dem verlorenen Elfmeterschießen die Silbermedaille ab. Die Medaille will er nicht – und zeigt das auch. Grimmig stapft er in Richtung Zuschauerränge, nimmt das Stück Silber vom Hals – und überreicht sie einem jungen Fan auf der Tribüne. Eine irre Szene!

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Das Geschenk ist letztlich ein Zeichen der tiefen Enttäuschung des 60-Jährigen, der mit einem weiteren Europapokal-Triumph zum alleinigen Rekordhalter aufgestiegen wäre.

Sevilla FC v AS Roma - UEFA Europa League A young fan holds the medal gifted by Jose Mourinho, head coach of AS Roma, during the UEFA Europa League final football match between Sevilla FC and AS Roma. Budapest Hungary Copyright: xNicolòxCampox
Der glückliche Fan zeigt "seine" Medaille.
www.imago-images.de, IMAGO/Nicolo Campo, IMAGO

Zukunft bei AS Rom? Mourinho macht erstmal Urlaub

Wie es nun für Mourinho weitergeht, ist offen. Sein Vertrag in Rom laufe noch ein Jahr und das sei die Situation, sagt der 60-Jährige. Ab Montag habe er Urlaub und dann werde man sehen. Sollte er mit einem anderen Club in Kontakt treten, würde es sein derzeitiger Arbeitgeber zuerst erfahren, beteuert er.

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Mourinho wirkt nicht abgeneigt, beim italienischen Erstligisten zu bleiben. Er sei allerdings „müde“, sagt er nach seinem ersten verlorenen Europapokal-Endspiel als Trainer. „Ich habe fünf Finals gewonnen, aber ich war nie stolzer als heute“, erklärt er und lobt seine Spieler dafür, dass sie in der intensiven Partie „alles gegeben“ und „hart gearbeitet“ hätten.

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Niederlage fühlt sich „ungerecht“ an

Ohne Kritik am Schiedsrichter kommt der Trainer-Routinier indes auch nicht aus. Final-Schiedsrichter Anthony Taylor aus England habe „spanisch gewirkt“ und zu viele Gelbe Karten verteilt, so Mourinho. Sevillas Erik Lamela hätte nach Meinung des Roma-Coaches aber eine zweite Gelbe Karte sehen müssen und demnach im Elfmeterschießen nicht mehr antreten dürfen. Insgesamt fühle sich die Niederlage „ungerecht“ an, sagte Mourinho. (pol)