Nacktszenen als 15-Jährige im „Tatort: Reifezeugnis“Jetzt spricht Nastassja Kinski im Exklusiv-Interview: „Ich möchte eine Entschuldigung!“
Als 15-Jährige konnte sie sich nicht wehren – jetzt schon!
Auch 47 Jahre nach der Veröffentlichung des Films „Tatort: Reifezeugnis“ lassen Nastassja Kinski die schlimmen Erinnerungen an die Dreharbeiten nicht los. Sie ist damals erst 15 Jahre alt und dreht Nacktszenen vor der Kamera. Was heute ein Skandal ist, wurde 1977 zum Erfolg. Was die TV-Zuschauer damals nicht sahen: Diese Nacktheit war für Nastassja einfach nur verletzend und das bis heute, wie sie Frauke Ludowig in einem exklusiven Interview erzählt.
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Nastassja Kinski: „Warum haben sie es nicht anders gedreht?"
Nastassja Kinski steckt mit 15 Jahren mitten in der Pubertät und sucht wie viele Teenager ihren Platz in der Gesellschaft, als über 25 Millionen Menschen sie unbekleidet im „Tatort: Reifezeugnis“ sehen. Diese Nacktheit ist für sie immer noch ein wunder Punkt. „Warum haben sie es nicht anders gedreht? Die gleiche Geschichte, aber anders gedreht, dass man nicht alles sieht“, fragt sie sich bis heute.
Genau das ist der Grund, warum Nastassja weitere Ausstrahlungen der Nacktszenen verbieten lassen will. Niemand soll diese Szenen noch mal sehen können, in denen sie sich alles andere als wohlgefühlt hat.
Nastassja Kinski war dankbar für das Rollen-Angebot
Als der „Tatort: Reifezeugnis“ 1976 gedreht wird, kennen nur die wenigsten ihre schwierigen Familienverhältnisse. Ihre Mutter lebt in Scheidung, hat finanzielle Probleme. Die kleine Nastassja verdient jetzt das Geld.
„So habe ich auch uns geholfen. Meiner Mutter und mir. Wir waren in einer wirklich schlimmen Situation und als die Angebote kamen, war das ein Glück für mich und meine Mutter“, erinnert sich die 63-Jährige.

Nastassja Kinski wünscht sich Entschuldigung
Als Kinski für den Tatort angefragt wird, weist sie niemand darauf hin, dass sie auch Nacktszenen drehen muss. Als 15-Jährige macht sie, was ihr gesagt wird. Das Team sagt ihr angeblich einfach: „Augen zu und durch, du schaffst das schon.“ Nastassja sieht es als ihren Job an, diese Szenen zu drehen und trotzdem habe sie nach Drehschluss in ihrem Hotelzimmer geweint, weil es sich nicht richtig angefühlt habe.
Eins hat Nastassja mit ihren Worten schon bewegt – der Sender NDR hat reagiert und zeigt den Tatort vorerst nicht mehr. Das allein ist ihr jedoch nicht genug. Sie fordert noch etwas anderes. „Ich möchte die Leute konfrontieren, die dafür verantwortlich waren. Ich möchte eine Entschuldigung haben, dass es falsch war.“
Diese Entschuldigung ist Nastassja wichtig und das nicht nur für sich, sondern auch für die vielen Frauen und Mädchen, die heute noch ausgenutzt werden. Für die will die Schauspielerin jetzt stark und ein Vorbild sein.


