Janine Kunze: Ihre Mutter war Prostituierte

Die Schauspielerin Janine Kunze kommt am Sonntag (02.10.2011) zum Deutschen Fernsehpreis in das Coloneum in Köln. Der Fernsehpreis wird in zwölf Kategorien vergeben. Foto: Henning Kaiser dpa/lnw  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Janine Kunze hat heute keinen Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter

Janine Kunze ist ein ziemlich offener Mensch - die Schauspielerin ist nicht die Art von Promi, die nie über ihr Privatleben oder ihre Vergangenheit redet. Dass sie adoptiert ist, daraus hat sie nie ein Geheimnis gemacht. Über ihre leibliche Mutter spricht sie aber selten. Zuletzt in einer christlichen Talkshow.

"Ich habe meine leibliche Mutter kennengelernt, habe sie ein paarmal getroffen. Aber ich weiß wo ich hingehöre, ich habe mich für ein Leben ohne sie entschieden", so die Schauspielerin im Interview auf n24. Sie habe eine engere Bindung zu ihrer Adoptivfamilie als manche leiblichen Kinder. Sie sei aber dennoch froh, dass sie um ihre Herkunft wisse.

"Ich glaube, dass man es nie ganz verwindet, weggegeben zu werden"

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Ihr Ehemann Dirk Budach und ihre Tochter geben Janine Kunze Kraft
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Schon als kleines Kind, wusste Janine dass sie zwei Mütter hat. Das war Alltag, Normalität sagt sie. Mit zwölf wird ihr erklärt, dass ihre eine Mutter mit Männern ausgeht und dafür Geld bekommt. Was das bedeutet, das hat sie erst später verstanden. Und dann hat es sie getroffen. Der Kontakt zur leiblichen Mutter war immer unregelmäßig.

Das letzte Mal hat Janine Kunze ihre Mutter vor zehn Jahren gesehen. Zufällig auf einer Party. Sie wollte wieder Kontakt haben, aber Janine nicht. Sie habe sich für ein Leben ohne sie entschieden sagt die Schauspielerin. Sicher hat das aber auch damit zu tun, dass sie verletzt ist. "Ich glaube, dass man das nie ganz verwindet. Ich zum Beispiel habe ein ganz schlechtes Urvertrauen, da muss ich jeden Tag dran arbeiten, indem ich über meine Ängste rede und mich ihnen stelle."

Jetzt hat die dreifache Mutter ein Buch über ihre Kindheit geschrieben. 'Geschenkte Wurzeln' heißt es. Es geht um ihre leiblichen Eltern und um ihre Familie: ihre Adoptiv-Eltern. Denn am Ende, sagt Janine Kunze, hatte sie eine schöne Kindheit.