ES REICHT!Irres Phänomen: Ajax Amsterdam verbietet Fans um Spielertrikots zu betteln

03.11.2017, Fussball Regionalliga Bayern 2017/2018, 20.Spieltag, TSV 1860 München - FC Memmingen, im Städtischen Stadion an der Grünwalder Strasse in München. Dieses Kind hätte gern das Trikot von Markus Ziereis (1860 München) *** 03 11 2017 Football Regionalliga Bayern 2017 2018 20 Matchday TSV 1860 Munich FC Memmingen at the Municipal Stadium on Grünwalder Strasse in Munich This child would like the jersey of Markus Ziereis 1860 München PUBLICATIONxNOTxINxSUI
Pappschilder wie dieses werden in Amsterdam künftig untersagt.
Imago Sportfotodienst

Manche finden es einfach fürchterlich niedlich, andere sind nur noch genervt: Seit die Fußballstadien nach den Corona-Lockdowns wieder bestens gefüllt oder gar ausverkauft sind, greift ein besonderes Phänomen um sich: Immer mehr (vorwiegend sehr junge) Fans betteln ihre großen Stars flehentlich um ein Trikot an. Der niederländische Spitzenklub Ajax Amsterdam geht nun dagegen vor. Mit überraschenden Begründungen.

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"Das ist völlig aus dem Ruder gelaufen"

Pappschild hochgehalten oder Laken ausgestreckt, kreativ bemalt oder einfach nur knallhart ehrlich in der Botschaft: Immer mehr Fans wollen nach Fußballspielen die durchgeschwitzten Leibchen der Stars abgreifen. Ajax Amsterdam hat von diesem wilden Tribünen-Gebettel die Schnauze gestrichen voll und will keine Pappkartons, Laken oder Schilder mehr im Stadion zulassen. Das sei völlig aus dem Ruder gelaufen, sagte der Verein dem Fanmagazin „Ajax Life“.

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Angefangen hatte es damit, dass vereinzelt mal Kinder selbst geschriebene Plakate hochgehalten hätten, inzwischen gebe es viel zu viele von diesen Schildern, um alle Wünsche zu erfüllen. Außerdem seien es oft auch keine unschuldigen Kinder-Wünsche mehr, schreibt „Ajax Life“. Das Ärgerliche sei, dass manche Erwachsene meinen, dass ihre Sprösslinge Recht auf alles Mögliche haben. Und wenn ein Spieler vorbeilaufe, ohne sein Shirt abzugeben, dann gelte er als „arrogant“.

Eine andere Begründung der Amsterdamer lautet: Die Papen würden eine Brandgefahr im Stadion darstellen. Eine durchaus interessante Sicht auf die Dinge, denn in vielen Arenen werden ja etwa Bierträger aus Pappe angeboten oder aber Klatschpappen verteilt, um Stimmung zu erzeugen. Nunja. Der Verein bedauert zwar die Enttäuschung der Kinder, wenn sie ihre Schilder abgeben müssten. Aber irgendwo müsse eine Grenze sein. (tno)