Deutschlands beste Triathletin Anne Haug

"Ich glaube nicht, dass Alter eine Grenze ist"

ARCHIV - 08.07.2018, Hessen, Langen: Anne Haug aus Deutschland kommt bei der Ironman Europameisterschaft nach dem Schwimmen im Langener Waldsee aus dem Wasser. (zu dpa "Ironman-Siegerin Haug: Habe überlegt, «mir Planschbecken zu kaufen»") Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Anne Haug ist Deutschlands beste Triathletin
ade axs jhe cul, dpa, Arne Dedert

Sie ist Deutschlands beste Triathletin: Anne Haug. Am Freitag wird die nimmermüde Sportlerin 40, genug von ihrer Quäl-Kombo aus Schwimmen, Radfahren und Laufen hat sie noch lange nicht. „Ich will wissen, wo die Leistungsgrenze meines Körpers ist. Das ist fast ein wissenschaftliches Interesse. Solange ich die Hoffnung habe, dass noch mehr geht, mache ich weiter“, sagt Haug im exklusiven Interview mit dem „stern“.

Haug konnte anfangs nicht mal richtig schwimmen

Haug, 2022 zweimal Dritte bei den großen Ironman-Events, bereitet sich derzeit auf Lanzarote auf die neue Saison vor. Ob die Weltranglistenerste ihren größten Erfolg, den Sieg auf Hawaii vor vier Jahren, nochmal wiederholen kann?

Haug gönnt sich jedenfalls keinen Ruhetag, sie hat gelernt, Schmerzen auszuhalten: „Das ist eine charakterliche Disposition. Wenn man an eine Grenze gerät, nicht mehr kann, am Ende ist – da würden die Meisten sagen: 'Bist du bescheuert? Dann mach doch langsamer!' Bei mir setzt sich aber der gegenteilige Gedanke fest: Da jetzt durch, weiter, noch weiter.“

Weiter, immer weiter – das ist Haugs Motto. So ist sie heute eine der weltbesten Triathletinnen, obwohl sie lange nicht einmal richtig schwimmen konnte. „Ich konnte mich über Wasser halten, hatte aber keinerlei Schwimmerfahrung. Schwimmen habe ich gehasst. Ich habe das Seepferdchen gemacht, das war es dann aber auch. Ich hatte eine Chlor-Allergie und war deshalb nie im Wasser, mich hat es auch nie ins Wasser gezogen. Eigentlich undenkbar, auf der Basis Triathletin werden zu wollen. Anfangs habe ich es nicht mal geschafft, 50 Meter am Stück zu kraulen.“

Doch Haug biss sich durch. Sportlich „richtig“ schwimmen könne sie zwar immer noch nicht, was sie „akzeptieren“ müsse. Aber: „Ich habe heute eine gesunde Hassliebe zum Schwimmen.“

Am 18. März steigt die „Ironwoman“ in die Saison ein. Ihr Ziel ist auch mit 40 Jahren klar: Der Sieg beim Ironman. (stern.de/mar)

Das ganze Interview mit Anne Haug lesen Sie ab Donnerstag in der aktuellen Ausgabe des „stern“ und auf Stern PLUS.