Intuitives Stillen: Wie Neugeborene alleine zur Brust finden
Mal klappt es ohne Probleme, mal gar nicht, manchmal helfen Stillhütchen und Co. – Stillen ist für viele Mütter mit großer Mühe und Stress verbunden. Dabei können sich Mamas die angeborenen Suchreflexe ihrer Kleinen zunutze machen. Intuitives Stillen, Reflex-gesteuertes Anlegen, 'Laid Back Nursing' oder 'Breast Crawl' wird das instinktive zur-Brust-Kriechen von Babys genannt. Wie das genau funktioniert? Wir zeigen Ihnen die Schritte zum entspannten Stillen.
Intuitives Stillen beruht auf der Annahme, dass das Baby selbst dazu in der Lage ist, sich das zu holen, was es benötigt. Die instinktiven Suchreflexe, die sie für ein eigenständiges Andocken an der mütterlichen Brust brauchen, sind Kindern angeboren und in den ersten Wochen nach der Geburt aktiv.
Im Idealfall sollte das Neugeborene ohne Trennung nach der Entbindung auf den nackten Bauch der Mutter gelegt werden. Die schwedische Ärztin Ann-Marie Widström erklärt in der medizinischen Zeitschrift 'Acta Paediatrica', dass die Suchreflexe des Babys rund zehn Minuten nach der Geburt erwachen. Nach etwa einer halben Stunde beginnt das Neugeborene, aktiv zur Brust zu kriechen. Dabei lernt das Baby den Geruch der Mutter kennen. Schließlich saugt es eigenständig an der Brust.
Intuitives Stillen soll Stillprobleme von Beginn an verringern oder gänzlich verhindern. Gleichzeitig ist der direkte Körperkontakt eine wunderbare Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen und Stillen von Anfang an zur Normalität werden zu lassen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Wie beeindruckend dieses Wunder der Natur aussehen kann, sehen Sie in unserem Video.
Aber auch wenn Ihr Baby bereits einige Wochen alt ist, ist das intuitive Stillen möglich. So geht's: