Im Podcast "heute wichtig"

Astronaut Ulrich Walter: Wenn mehr Leute ins All fliegen, gibt es keine Kriege mehr

Ex-Astronaut Ulrich Walter
Ulrich Walter, Ex-Astronaut und Leiter des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München. Foto: Michael Kappeler/Archiv
deutsche presse agentur

Ländergrenzen spielen auf der Erde – vor allem aktuell – eine große Rolle, doch im Weltall gibt es diese Grenzen nicht. Es gibt sogar ein Gesetz, dass sich niemand einen Himmelskörper zu eigen machen darf. Warum eine Reise ins All den Weltfrieden bringen könnte, weiß Physiker, Astronaut und Buchautor Ulrich Walter.

Reise ins All weniger klimaschädlich als Hawaii-Flug

Weltraumtourismus scheint keine Zukunftsmusik mehr zu sein. Physiker und Astronaut Ulrich Walter vermutet in Folge 218 von "heute wichtig", dass es in den nächsten Jahrzenten sogar schon Weltraumhotels geben wird und die Preise für diese Art des Reisens immer erschwinglicher werden könnten.

Dass Fliegen nicht gerade förderlich für den Klimawandel ist, ist kein Geheimnis. Ein Flug ins Weltall hört sich bei so einer langen Strecke nach einer echten Klimasünde an. Um das Klima müsse man sich aber keine noch größeren Sorgen machen: "Ein Flug in den Weltraum ist klimafreundlicher als ein Flug nach Hawaii", erklärt Walter.

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Der ehemalige Astronaut Ulrich Walter ist zu Gast im Podcast "heute wichtig".

Ulrich Walter meint: Reise in Weltraum kann Kriege verhindern

Wer nun anstatt eines Ferienhauses auf Hawaii in einen Zweitwohnsitz auf dem Mond investieren möchte, der wird leider enttäuscht. Zwar haben Michel Abdollahi und Ulrich Walter Grundstücke auf dem Mond gekauft und sind vielleicht sogar Nachbarn, aber laut internationalem Recht sind die dazugehörigen Urkunden nicht anerkannt. Denn niemand, auch keine Nation, darf sich einen Planeten, Mond oder Stern einfach zu eigen machen.

In seinem Buch "Die verrückte Welt der Physik" erklärt Ulrich Walter – so sagt es auch der Untertitel – "fast alles". Im Gespräch mit Michel Abdollahi verrät er auch, dass eine Reise in den Weltraum den Blick auf unsere Erde gravierend verändern kann: "Wenn viele Leute in den Weltraum fliegen, wenn die Leute einen Blick auf die Erde haben und die Bilder mit nach Hause bringen, dann gehört der Weltraum uns. Dann werden wir sagen: ‘Wir sind eins, wir sind keine Nationen, wir sind eine Nation, wir sitzen alle im selben Boot.’ Und erst wenn man das mit Augen gesehen hat, je mehr Leute desto besser, dann wird es keine Kriege mehr geben."

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