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DSDS: Als Lorielle London die Rolling Stones zerstörte

Lorenzo alias Lorielle London in Ekstase Da kann man nur ausflippen
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Da kann man nur ausflippen
Lorenzo alias Lorielle London in Ekstase

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von Andreas Wessling

Der beste Auftritt bei „Deutschland sucht den Superstar“?

Was für eine Frage, natürlich Lorielle Londons Interpretation von „I can’t get no Satisfaction“ im Jahre 2003. Selbst gestandenen Musikmanagern entgleisten seinerzeit die Gesichtszüge bei der nah am Wahnsinn gebauten Performance der damals noch als Lorenzo Woodard agierenden Künstlerin. Große Teile dieses wertvollen Zeitdokuments sind leider verschollen, aber im Video kann man noch erahnen, was sich damals abspielte.

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Thomas Stein ringt um Fassung und die richtigen Worte
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VOX

Dabei war es gar nicht so sehr die an Mick Jaggers Zappeleien angelehnte Choreographie von Lorenzo, die das „Schrille“ des Auftritts ausmachte. Es war einfach offensichtlich, dass der junge Herr gar nichts mit dem Original anzufangen wusste und es mit einer schamlosen Naivität zersang, dass es jedem Rolling Stones-Hasser die Tränen der Freude in die Augen trieb.

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Thomas Stein, damals in der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“, brachte seine zunächst wohlwollende Kritik auf den Punkt: „Eigentlich ist das alles ja auch ganz, ganz furchtbar“. Und Lorenzo aka Lorielle verzog beleidigt das Gesicht. Er wusste gar nicht, was daran so schlimm sein sollte.

Sie hatten es sich einfach verdient

Dazu muss man sich in Erinnerung rufen, dass die Rolling Stones – mehr noch als heute – 2003 als Inbegriff der hüftsteifen Opas galten, die sich mit ihren alten Hits noch ein paar Kröten im Live-Business dazuverdienen wollten. Da tat es einfach gut, dass aus ihrem größten Testosteron-Hit eine völlig abgedrehte Burlesque-Nummer wurde. Danach konnte man entgegen der dargebotenen Textzeilen eine tiefe Befriedigung fühlen, wenn man wollte.

Ich empfehle zur Weiterbildung RTL+, wo es bei „Deutschand sucht den Superstar“ noch einiges mehr zu entdecken gibt.