Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein: Das ist Kandidat Mathieu Carrière

Mathieu Carriére
"Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!"-Kandidat Mathieu Carrière will ins Dschungelcamp 2016.

In der fünften Staffel von "Ich bin in Star – Holt mich hier raus!" stellte sich der Schauspieler Mathieu Carrière bereits dem australischen Dschungel. Jetzt will er es noch einmal wissen und kämpft bei "Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein!" um einen Platz im Dschungelcamp 2016. In der fünften Show scheidet der Schauspieler aus.

Als Sohn des Neurologen und Psychiaters Bern Carrière und seiner Frau Jutta in Hannover geboren, wuchs Mathieu in Berlin und ab 1962 in Lübeck auf. Mit 17 Jahren ging er in das Jesuiteninternat Vannes in Frankreich. Ab 1969 studierte er Philosophie in Paris. Bereits im Alter von 13 Jahren gab Ex-Dschungelcamp-Kandidat Mathieu Carrière in Rolf Thieles Thomas-Mann-Verfilmung Tonio Kröger als Titelheld sein Leinwanddebüt, 1966 machte ihn die Rolle des Törless in der Literaturverfilmung "Der junge Törless", Volker Schlöndorffs Debütfilm, international bekannt.

Fortan tummelte er sich als einfühlsamer Liebhaber von Brigitte Bardot in "Don Juan 73" und in zahlreichen Autorenfilmen und Love Stories wie "Rendezv ous à Bray" oder "La maison des Bories" und genoss das Leben in Kunstwelten. 1970 erhielt er den Darstellerpreis in Karlsbad für "La maison des Bories".

Mathieu Carrière galt als das Wunderkind

Das Flair des Wunderkinds hing ihm lange an, er förderte es selbst durch sein Philosophiestudium in Paris, Drehbücher und Romane die er schrieb, Auftritte im Pariser Nachtclub Alcazar mit Hamlet- und Goebbels-Parodien und dem Essay "Für eine Literatur des Krieges" (1981).

Seit Ende der 1970er Jahre ist Mathieu Carrière vermehrt im Fernsehen präsent. Seine brillant gespielte Rolle des Karl Siebrecht in der Fallada-Adaption "Ein Mann will nach oben“ (1978) machte ihn über Nacht zum Publikumsliebling. Prägnante Auftritte in beliebten Krimi-Serien wie "Der Kommissar", "Derrick", "Der Alte" oder "Tatort" gehören ebenso zu seiner TV-Vita wie Unterhaltungsserien. So spielte der "Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein!"-Kandidat beispielsweise 1993 fünf Folgen lang in "Freunde fürs Leben", gab den Frauenschwarm Graf Gregor von Hohenstein in der im Adelsmilieu angesiedelten Familiensaga "Schloß Hohenstein – Irrwege zum Glück" (1992 bis 1995) oder den indischen Aristokraten in dem internationalen Abenteuer-Vierteiler "Die Rückkehr des Sandokan" (1996).

Aus der Verbindung mit der Malerin Jennifer Bartlett stammt die 1985 geborene Tochter Alice Isabell. Die zweite Tochter Elena Sophie stammt aus der Beziehung zu der Kostümbildnerin Bettina Proske.

Carrière lebt überwiegend in seiner Wahlheimat Paris und in Hamburg. Carrière unterstützt Die Linke. Er gehört außerdem zu den prominentesten Kritikern des deutschen Kindschaftsrechtes.

Im Jahr 2005 wurde Ex-Dschungelcamp-Kandidat Mathieu Carrière nach Klage der Kindesmutter zur Zahlung eines Ordnungsgeldes von 5000 Euro verurteilt: Er habe nicht verhindert, dass die gemeinsame Tochter bei einem Zirkusbesuch von Reportern fotografiert worden sei. Er weigerte sich, die Summe zu zahlen und saß stattdessen zehn Tage in Ordnungshaft.

Vor dem Untersuchungsgefängnis fand daraufhin eine Demonstration von etwa 300 Betroffenen in Häftlingskleidung statt. Bekannteste Aktion war die „Kreuzigung“ in der Öffentlichkeit, 2006, um für die Rechte von Trennungskindern zu demonstrieren.

Carriere spielt in den letzten Jahren vermehrt Theater, zuletzt im Hamburger Schauspielhaus, („Robert Guiskart“), im Berliner Ensemble („Sommer 14“), in den Hamburger Kammerspielen („Unsere Frauen“) und in Bad Hersfeld („Komödie der Irrungen“). Außerdem bereitet er derzeit einen Spielfilm vor.