Es ist zu trocken
Höchste Waldbrandgefahr in Niedersachsen

Zu trockene Böden, zu wenig Regen: In Niedersachsen herrscht Waldbrandgefahr – und zwar die höchste Stufe, wie der Gefahrenindex zeigt. "Die Lage ist kritisch", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Wasser fehlt auch in tieferen Erdschichten
Einzig in Südniedersachsen - etwa im Harz - sowie im Landkreis Cuxhaven sei die Lage etwas entspannter. Grund für die hohe Waldbrandgefahr seien neben der Trockenheit der vergangenen Tage auch die zu wenigen Regenfälle der zurückliegenden Monate und Jahre, sagte der DWD-Meteorologe am Donnerstag. Das aktuelle Wetter trockne die oberen Bodenschichten aus, tiefere Erdschichten seien schon seit längerer Zeit trocken. "Das macht sich jetzt bemerkbar."
Hoffnung auf Regen
Die angekündigten Regenfälle in den kommenden Nächten führten deshalb nur gebietsweise zu einer Abschwächung der Waldbrandgefahr. Die Hoffnung liege auf mehr Niederschlägen in der kommenden Woche. Weil die obere Bodenschicht leicht austrockne, könne die Waldbrandgefahr allerdings nach ein paar heißen Tagen ohne Regen schnell wieder steigen. Eine Prognose für den gesamten Sommer kann laut DWD noch nicht abgegeben werden.
Zu wenig Niederschlag im Frühling

In den vergangenen Monaten fiel an vielen Orten in Niedersachsen zu wenig Regen. In der Lüneburger Heide etwa habe es im Mai und Juni deutlich zu wenig geregnet, sagte der Meteorologe. Dort sei die Waldbrandgefahr derzeit besonders hoch. Auch im höher liegenden Harz, wo es im Frühjahr üblicherweise relativ häufig regne, habe es zu wenig Niederschlag gegeben, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß. (dpa/kum)