Verein suspendiert Torhüter Marius Gersbeck
Hertha-Star soll 22-Jährigen krankenhausreif geschlagen haben
Profi-Torwart Marius Gersbeck vom Verein Hertha BSC soll in Österreich eine Person attackiert haben!
Der Vorfall erignete sich in Zell am See. Jetzt kommen erste Details ans Tageslicht. Der Verein reagiert.
Zell am See ist eigentlich ein ruhiger und beschaulicher Ort, keine 40 km von der Grenze zu Deutschland entfernt. Durch die Nähe ist Zell am See auch immer wieder Ziel von deutschen Fußballvereinen, die sich dort auf die anstehende Saison vorbereiten. So auch Hertha BSC, die sich im Trainingslager nach dem Bundesliga-Abstieg für die 2. Liga fitmachen wollen.
Doch die vermeintliche Ruhe im Ort wurde jäh gestört.
22-Jähriger in Krankenhaus eingeliefert
„In den frühen Morgenstunden des 16. Juli 2023 gerieten ein 28-jähriger Deutscher und ein 22-jähriger Einheimischer auf einer Straße im Stadtgebiet von Zell am See in Streit“, heißt es seitens der Landespolizeidirektion Salzburg. Der Streit eskalierte so sehr, dass der 22-Jährige verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Pikant: Bei dem deutschen Täter handelt es sich um Torwart Marius Gersbeck, Keeper des Hertha BSC.
Gersbeck soll laut Bild zuvor mit Fans aus der Ultra-Szene in einem örtlichen Gasthof unterwegs gewesen sein. Der Neuzugang (kam vom Karlsruher SC) stand vor seiner Profi-Karriere selbst früher im Ultra-Block der Berliner.
Torwart in Gewahrsam genommen
Warum es zur Auseinandersetzung kam, ist Hintergrund der Ermittlungen. Das 22-jährige Opfer soll durch den Angriff mindestens einen Zahn und einen Nasenbeinbruch erlitten haben. Das berichtet Bild. Er wird derzeit im Tauernklinikum in Zell am See behandelt, ist laut Polizei noch nicht vernehmungsfähig.
Gersbeck musste den Sonntagvormittag in Gewahrsam verbringen. Wurde dann von Polizei zurück ins Teamhotel gebracht, das er Stunden später verlassen musste. Ab Montagabend entschied sich der Verein dann dazu, seinen Torwart „bis auf Weiteres“ zu suspendieren.
Hertha suspendiert Torhüter Gersbeck
Wie der Bundesliga-Absteiger bekannt gab, sei dies die Entscheidung von Geschäftsführer Thomas E. Herrich und Sportdirektor Benjamin Weber. „Grund für die Suspendierung ist der vorgeworfene Sachverhalt im Rahmen des Trainingslagers“, teilte die Hertha mit. Herrich sagte: „Aufgrund der polizeilichen Ermittlungen gegen unseren Spieler Marius Gersbeck haben wir uns entschieden, Marius bis auf Weiteres vom Mannschaftstraining zu suspendieren. Darüber hinaus hat er sich unerlaubt vom Team-Hotel entfernt.“
Gersbeck müsse sich vorerst individuell fit halten. Der Torwart selbst oder sein Management haben sich bislang zu den Ereignissen nicht geäußert.
Gut möglich, dass Gersbecks Hertha-Karriere abrupt beendet sein wird. (nie)
