"Meine Zeit ist noch nicht gekommen"

Nach Helikopter-Absturz auf offener See: Politiker schwimmt 12 Stunden an Land

Serge Gelle meldet sich in einer Video-Botschaft, nachdem er einen Helikopter-Absturz überlebt hat.
Serge Gelle meldet sich in einer Video-Botschaft, nachdem er einen Helikopter-Absturz überlebt hat.
MDN_Madagascar, Facebook

Es hört sich an, wie in einem Action-Film! Als am Dienstag (21. Dezember) ein Hubschrauber vor der Nordostküste der Insel Madagaskar abstürzt, ist Politiker Serge Gelle einer der Passagiere an Bord. In seiner Notlage entwickelte der madagassische Staatssekretär für Polizei schier unglaubliche Kräfte: Er rettet sich, indem er aus der abstürzenden Maschine springt und etwa 12 Stunden bis ans Ufer schwimmt!

Sprung aus der abstürzenden Maschine

Wie die madagassischen Behörden mitteilen, war Gelle einer von zwei Passagieren, die sich getrennt von einander ans Land retten konnten. Zuvor waren sie offenbar aus dem abstürzenden Flugzeug gesprungen. Gelle habe einen der Sitze des Hubschraubers als Schwimmhilfe benutzt, sagte Polizeichef Zafisambatra Ravoavy der Nachrichtenagentur AFP.

Nach dem Absturz des Armeehubschraubers auf offener See sei nach zwei weiteren Passagieren gesucht worden: "Die Suche nach dem Piloten und dem letzten Passagier dauert noch an", vermeldete das madagassische Verteidigungsministerium auf Twitter.

Video-Botschaft nach heldenhafter Rettung

Die Behörde teilte dort auch ein Video, das Serge Gelle auf einer Liege ruhend zeigt. "Meine Zeit ist noch nicht gekommen", erklärt der sichtlich erschöpfte Minister darin. Er sei unterkühlt, aber nicht verletzt. Gelle sei am Morgen "unversehrt in der Nähe von Mahambo gefunden" worden, heißt es in dem Tweet der Behörde weiter. Das Wrack des Helikopters sei unterdessen auf dem Meeresgrund entdeckt worden. (dhe)