Nach fast 10 JahrenHannover: Mobiles Kinderhospizprojekt "Moki" am Ende

Der gemeinnützige Verein „Moki“ (Mobiles Kinder- und Jugendhospiz) widmet sich fast seit 10 Jahren der Trauerbegleitung und Beratung von Familien mit Kindern und Jugendlichen, die schwere Erkrankungen oder Behinderungen haben. „Wir beginnen mit unserer Arbeit im Moment der Diagnose einer schweren Krankheit oder Behinderung Ihres Kindes und begleiten Sie im Leben, im Sterben und in der Trauer“, heißt es auf der Homepage des Vereins. Aber damit ist jetzt Schluss. Aus Geldmangel wird das Herzensprojekt von Gründerin Annette Seydlitz zum Ende des Jahres eingestellt. Von Krankenkassen oder Ämtern gibt es keine Geld für die Arbeit des Vereins. Klassische Hospizvereine erhielten zwar Geld für die Sterbebegleitung, für die Unterstützung der verbliebenen Familien aber sei keine Finanzierung vorgesehen, berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung.
Spenden blieben aufgrund von Corona aus
Corona hat auch „Moki“ hart getroffen. Auf der einen Seite erschwerte die Pandemie die Arbeit des Vereins: „Viele zuvor selbstverständliche Begegnungen, eine Umarmung oder auch nur ein Händeschütteln sind nicht mehr so unbeschwert möglich und wir waren dazu gezwungen, uns auch von den Menschen fernzuhalten, die uns am meisten bedeuten“, schreibt das Moki-Team auf seiner Internetseite.
Auf der anderen Seite seien Spenden ausgeblieben. „Geplante Veranstaltungen zu unseren Gunsten konnten nicht stattfinden und sicherlich trägt auch die allgemeine wirtschaftliche Lage zu einer schwierigeren Ausgangssituation für Spenden bei. Leider mussten wir daher massive Spendeneinbrüche verzeichnen, die wir trotz frühzeitig ergriffener Maßnahmen nicht auffangen konnten.“ Bis Ende des Jahres wird das Moki-Team aber noch all sein Herzblut in die Arbeit stecken.




