Haarkuren im "Öko-Test": Plastik-Gift in elf Kuren gefunden – aber 13 sind sehr gut

Frau benutzt Haarkur
Haarkuren machen strapaziertes Haar wieder weich und geschmeidig.
Getty Images/iStockphoto, Central IT Alliance

Gesundheitlich bedenkliche Stoffe in Haarkuren

Wer sich seidiges, gesund glänzendes Haar wünscht, greift zusätzlich zu Shampoo und Spülung meist zu Haarkuren. Die sollen trockenes, strapaziertes Haar wieder weich und geschmeidig machen. Das tun sie aber oft mithilfe von Kunststoffverbindungen. "Öko-Test" hat Haarkuren auf ihre Inhaltsstoffe getestet und in vielen gesundheitlich bedenkliche Stoffe gefunden.

Synthetische Polymere in elf Haarkuren

26 Haarkuren wurden auf Mikroplastik, synthetische Polymere und weitere Schadstoffe untersucht. In elf der getesteten Produkte wurden synthetische Polymere gefunden, zu denen auch Silikone gehören. Das sind Plastikverbindungen, die sich glättend auf die aufgeraute Schuppenschicht des Haars legen und es so geschmeidig und glänzend machen.

Plastikrückstände bleiben nach dem Ausspülen nicht nur auf Haar und Kopfhaut haften, sondern landen auch im Abwasser und damit in der Umwelt. In zertifizierter Naturkosmetik sind synthetische Polymere nicht erlaubt.

13 Haarkuren bekommen Top-Noten

In einigen Haarkuren hat "Öko-Test" außerdem Duft- und Konservierungsstoffe nachgewiesen, die für den Anwender gesundheitlich bedenklich sein können. Viele der getesteten Haarkuren sind hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe Mittelmaß. Vier sind mit "ungenügend" durchgefallen. Erfreulich: 13 Produkte und damit die Hälfte der getesteten Haarkuren haben mit "sehr gut" abgeschnitten und können uneingeschränkt empfohlen werden.

Bei acht der getesteten Haarkuren handelt es sich um zertifiziere Naturkosmetik. Sie haben allesamt das Testergebnis "sehr gut" bekommen, in keiner der Kuren wurden Kunststoffverbindungen gefunden.

Drei sehr gute Haarkuren, die keine Naturkosmetik sind:​
Alterra Haarkur Bio-Granatapfel & Bio-Aloe-Vera* (Rossmann, 2,49 Euro/ 150 ml)
Balea Professional Oil Repair Schwerelos Creme-Kur* (dm, 1,48 Euro/ 150 ml)
Isana Haarkur Intensiv-Pflege Honig & Vanille-Duft* (Rossmann, 1,29 Euro/ 150 ml)

Diese Haarkuren wurden mit "ungenügend" bewertet:

  1. Swiss O-Par Haarkur Kokosmilch Feuchtigkeit & Duft (Rufin, 2,49 Euro/ 150 ml)
  2. L'Oréal Elvital Anti-Haarbruch Tiefen-Aufbaukur (L'Oréal, 4,79/ 150 ml)
  3. John Frieda Frizz Ease Wunder-Kur (John Frieda, 4,79 Euro/ 150ml)
  4. Dove Oil Care Nährpflege Kräftigende Haarkur (Unilever, 1,79 Euro/ 150 ml)
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Haarkuren fallen wegen Konservierungsmitteln und Duftstoffen durch

In den getesteten Haarkuren von Swiss O-Par und John Frieda wurde das Konservierungsmittel Chlormethylisothiazolinon (CIT) gefunden, das als starkes Allergen bekannt ist. Außerdem ist in diesen Kuren künstlicher Moschusduft enthalten, der sich im Fettgewebe des Menschen anreichert.

Die Haarkuren von L'Oréal und Dove bekamen wegen des enthaltenen Duftstoffs Lilial, der als fortpflanzungsschädigend gilt, kräftig Punktabzug. Wie die John-Frieda-Kur enthalten sie außerdem Silikone. In der Dove-Kur steckt außerdem Formaldehyd, ein krebsverdächtiger Stoff, der Allergien auslösen kann und zudem die Schleimhäute reizt.

Dann ist die beste Zeit für eine Haarkur Hitze soll besonders helfen!
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Die gesamten Testergebnisse der aktuellen Untersuchung finden Sie bei "Öko-Test".

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